Datenleck bei der GIS ist jetzt Fall für Datenschutzbehörde

Datenleck bei der GIS ist jetzt Fall für Datenschutzbehörde
Sollte die ORF-Tochterfirma tatsächlich rechtswidrig gehandelt haben, drohen Schadenersatzklagen in Millionenhöhe

Die Datenschutz-Affäre rund um die GIS Gebühren Info Service GmbH, der ein Hacker neun Millionen österreichische Meldedaten entwendet hat, könnte die ORF-Tochter teuer zu stehen kommen. Beim Wiener Anwalt Robert Haupt haben sich mittlerweile mehr als 2.000 Betroffene gemeldet, die gegen die GIS rechtlich vorgehen und Schadenersatz geltend machen wollen. Zuvor hat bereits ein betroffener Unternehmer, der Inhaber einer Tischlerei, Strafanzeige erstattet.

Nun hat der Tischler über Anwalt Haupt auch eine Beschwerde bei der Österreichischen Datenschutzbehörde eingebracht. Sollte die Datenschutzbehörde feststellen, dass die GIS das Recht auf die Geheimhaltung der Meldedaten der Bürger verletzt hat, wird Haupt für seine 2.000 Mandanten bis zu 1.000 Euro Schadenersatz pro Kopf einklagen. Macht unterm Strich insgesamt zwei Millionen Euro. Es ist aber davon auszugehen, dass sich weitere betroffene Bürger über ihre Anwälte an der GIS schadlos halten wollen werden.

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