Warum das Auto noch immer Männersache ist

Warum das Auto noch immer Männersache ist
Traditionelle Rollenklischees sind im Umgang mit dem gemeinsam genutzten fahrbaren Untersatz immer noch vorherrschend. Das ergibt eine Umfrage von AutoScout24.

"Ob Reifenwechsel, Servicetermine oder technische Überprüfung – in einer Partnerschaft werden diese Tätigkeiten zu mehr als zwei Dritteln von Männern erledigt. So haben 85 Prozent der Männer den Check des Öl- und Wasserstandes oder des Frostschutzmittels häufiger auf ihrer To-Do-Liste als die Partnerin. Das Tauschen der Wischerblätter beim Scheibenwischer liegt mit 80 Prozent auch vorwiegend in männlicher Hand, ebenso wie das Wechseln der Reifen (78 Prozent) oder die Überprüfung der Reifen-Profiltiefe (81 Prozent).“

Das geht aus einer Umfrage unter 500 Personen im Auftrag von AutoScout24 hervor. Sie zeigt: "Traditionelle Rollenklischees sind im Umgang mit dem gemeinsam genutzten fahrbaren Untersatz immer noch vorherrschend. Arbeitsteiliger geht es tendenziell bei den Jüngeren zu."

Auch der fahrbare Untersatz bringt im Alltag Rechte und Pflichten mit sich, die untereinander aufgeteilt werden. „Unter dem Strich lässt sich jedoch sagen, dass sich nach wie vor Männer mehrheitlich um viele Aufgaben rund um den fahrbaren Untersatz kümmern“,  so AutoScout24.

Reinigungsaufgaben

Das klassische Rollenbild gilt auch hinter dem Steuer. Bei längeren Fahrten sind meist die Männer (72 Prozent) am Steuer. Nur zehn Prozent der Frauen fahren bei längeren Reisen häufiger als ihr männlicher Partner. Doch bei Reisen mit dem Auto haben Frauen das Sagen. „Ein Viertel der Frauen gibt an, für die Planung der Route bei gemeinsamen Urlauben zuständig zu sein“, so die Studie.

Auch bei den Reinigungsaufgaben von Auto zeigen sich geschlechterspezifische Prioritäten. „68 Prozent der Männer geben an, dass sie sich häufiger um die Außenreinigung des Fahrzeugs kümmern. Auch für die Innenreinigung sind sie häufiger zuständig, aber in geringerem Ausmaß. Denn das geben nur mehr 58 Prozent der befragten Männer an“, heißt es weiter.

Frauen stark eingebunden

"Insbesondere wenn es darum geht, für die Fahrtüchtigkeit des Fahrzeugs zu sorgen, sind Frauen beim gemeinsam genutzten Pkw stark eingebunden. So sagen vier von zehn Frauen, dass sie sich häufiger um das Besorgen der Vignette kümmern, als das der Partner tut. Auch das Ausmachen von Serviceterminen oder Pickerl-Überprüfungen sowie das Tanken des PKW liegt bei einem Drittel der befragten Frauen häufiger in ihrer Hand. Ist der Termin aber ausgemacht, so übernimmt der Partner: Nur ein Viertel der Frauen bringt das Fahrzeug selbst hin", heißt es weiter.

Frauen und Jüngere teilen fairer auf

Das Prinzip „Gleiche Rechte, gleiche Pflichten“ gilt tendenziell stärker bei jüngeren Autofahrenden. In der Gruppe der über 50-Jährigen fühlen sich Männer in allen Belangen rund ums Auto häufiger zuständig. Bei den Unter 30-Jährigen geht es in Richtung Gleichberechtigung beim Thema Auto, so AutoScout24.

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