Credit Suisse-Kleinanleger klagen gegen UBS-Übernahme

FILE PHOTO: Logos of Swiss banks UBS and Credit Suisse are seen in Zurich, Switzerland
Die rund 1.000 Kleinanleger, vorwiegend Privatanleger aus der Schweiz, fühlen sich geschädigt.

Am Montag wollen Kleinaktionäre gegen die Übernahme der Credit Suisse eine Klage einreichen. "Konkret werden einige Aktionäre als sogenannte Musterkläger die Klage beim Handelsgericht in Zürich einreichen", sagte Arik Röschke vom Schweizerischen Anlegerschutzverein (SASV )auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Röschke bestätigte am Sonntag eine entsprechende Meldung der "Financial Times", die zuerst darüber berichtet hatte.

Hinter der Klage vereinten sich inzwischen fast 1.000 Personen, die sich über den SASV angeschlossen hätten, sagte Röschke weiter. Es seien primär Privatanleger aus der Schweiz.

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Der SASV hatte Ende Juli bereits über die Pläne für eine Musterklage zur Entschädigung ehemaliger CS-Aktionäre informiert. Diese hatten schwere Verluste erlitten, als die Bank im März von der UBS für 3 Milliarden Franken (rund 3,1 Mrd. Euro) gerettet wurde und der Aktienkurs sofort auf 75 Rappen abstürzte.

Auch das juristische Startup Legalpass will mit einer Klage eine Entschädigung bei der Zwangsübernahme der Großbank durch die UBS erreichen. Unterstützt wird die Klage unter anderem von der Anlagestiftung Ethos. Die Gruppe vermeldete zuletzt die Teilnahme von mehr als 1.000 CS-Aktionärinnen und Aktionären an ihrer Schweizer "Sammelklage".

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Anleihen für Wertlos erklärt

Zudem sind im Zusammenhang mit der Wertloserklärung der sogenannten AT1-Anleihen der Credit Suisse zahlreiche Beschwerden beim Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen eingereicht worden. Die Schweizerische Finanzmarktaufsicht Finma hatte im März dieses Jahres verfügt, im Rahmen der Notübernahme der CS durch die UBS ihre AT1-Anleihen im Gesamtwert rund 16 Milliarden Franken vollständig zu löschen.

Die UBS lehnte auf Anfrage einen Kommentar dazu ab.

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