Coronavirus - Szenario wie in Finanzkrise 2009

Coronavirus in China economic impact
Chinas Wirtschaft wird immer stärker vom Coronavirus infiziert. Zugleich geht die Öl-Nachfrae zurück.

Die Internationale Energiebehörde (IEA) erwartet wegen der Coronavirus-Epidemie für das laufende Quartal den ersten Rückgang der weltweiten Öl-Nachfrage seit dem Höhepunkt der Finanzkrise 2009.

Für das Gesamtjahr 2020 senkte die IEA ihre Prognose auf einen Bedarf von 825.000 Barrel am Tag (bpd). Das sind 365.000 bpd weniger als nach der bisherigen Schätzung.

China fährt runter

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus und die damit einhergehenden Versuche zur Eindämmung der Krankheit schlagen immer mehr auf die chinesische Wirtschaft durch.

Der staatliche Raffineriebetreiber ChemChina etwa senkt Insidern zufolge seine Produktion um etwa 100.000 Barrel pro Tag.

Labortechniker testet Proben von Coronavirus-Verdachtsfällen in Wuhan

Er folgt damit den anderen Branchenschwergewichten Sinopec, PetroChina und CNOOC sowie unabhängigen Ölverarbeitern, die ihre Produktion ebenfalls gedrosselt haben.

Yuguang, einer der größten Blei- und Zinkkonzerne Chinas, hat seine Zinkfertigung von jährlich 300.000 Tonnen nach Angaben eines Unternehmensvertreters um die Hälfte gekappt.

Hauptursache sei, dass das Unternehmen nicht mehr in der Lage sei, bei der Herstellung anfallende hohe Schwefelsäure-Bestände loszuwerden.

40 Prozent weniger Smartphones

In großen Teilen Chinas haben Fabriken und Zulieferer, darunter auch jene im Handy-Sektor, als Teil der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ihre Produktion unterbrochen.

Coronavirus - Szenario wie in Finanzkrise 2009

Branchenexperten rechnen damit, dass die Smartphone-Auslieferungen in Festland-China im ersten Quartal auf Jahressicht um etwa 40 Prozent einbrechen dürften.

Sprit billiger

Zurück zum Öl. Für die Autofahrer ist der Rückgang der Nachfrage eine gute Nachricht. Schon seit zwei Wochen sinken an den heimischen Tankstellen die Preise für Diesel und Benzin. 

Es könnte noch billiger werden

Der Preisrückgang bei den Treibstoffen dürfte noch nicht zu Ende sein. Denn zusätzlich zum chinesischen Nachfrage-Ausfall kommt eine weltweite konjunkturelle Abkühlung.

Der Bedarf an Öl wird also nicht so hoch ausfallen wie es sich die Förderländer erwartet haben.


 

 

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