Coronavirus: Hyundai stoppt Arbeit in Werk, Arbeiter positiv getestet

Coronavirus: Hyundai stoppt Arbeit in Werk, Arbeiter positiv getestet
Fälle auch bei Samsung und Korean Air: Bereits mehr als 2.000 Fälle in Südkorea.

Hyundai Motor hat am Freitag eine Fabrik in Südkorea geschlossen, nachdem ein Arbeiter positiv auf das neue Coronavirus getestet hatte. Die Produktion von Modellen wie dem Palisade SUV wurde unterbrochen. Die Aktien des Autoherstellers gaben nach den Nachrichten um mehr als 5 Prozent nach.

Der Fall ist ein neuer Rückschlag für den südkoreanischen Kfz-Hersteller, der nach dem Ausbruch des Virus nach und nach die Produktion in lokalen Werken wieder aufgenommen hatte, die von einem Mangel an chinesischen Teilen betroffen waren.

"Das Unternehmen hat auch Kollegen, die in engem Kontakt mit dem infizierten Mitarbeiter standen, unter Selbstquarantäne gestellt und Schritte unternommen, um sie auf mögliche Infektionen testen zu lassen", sagte Hyundai Motor in einer Pressemitteilung. Das Unternehmen fügte hinzu, dass es die Fabrik desinfiziere. Es wurde nicht gesagt, wann die Produktion wieder aufgenommen werden könne.

Hyundai betreibt fünf Autofabriken in Ulsan mit einer jährlichen Produktionskapazität von 1,4 Millionen Fahrzeugen oder fast 30 Prozent der weltweiten Produktion von Hyundai. Der Konzern beschäftigt dort 34.000 Mitarbeiter im größten Autokomplex der Welt. Ulsan ist weniger als eine Stunde von Daegu entfernt, dem Epizentrum des Ausbruchs in Korea.

Neben Hyundai ist auch Samsung von der Epidemie erfasst worden. Der südkoreanische Technologieriese hat am vergangenen Wochenende eine Smartphone-Fabrik in der südöstlichen Stadt Gumi geschlossen, nachdem einer seiner Mitarbeiter positiv getestet hatte. Am Montag wurde die Produktion wieder aufgenommen.

Die südkoreanische Fluggesellschaft Korean Air Lines Co Ltd gab am Freitag bekannt, dass sie die Anzahl der Flüge in die USA im März reduzieren werde, die globale Kapazität reduzierte sich um 11 Prozent. Es ist geplant, bei Passagieren, die in die USA reisen, Fieber zu messen. Personen mit einer Temperatur über 37,5 Grad Celsius werde es nicht erlaubt, zu fliegen. Ein Flugbegleiter der Airline, der von Incheon nach Los Angeles flog, wurde positiv auf das Virus getestet.

Südkorea meldete am Freitag 256 neue Fälle, womit sich die Gesamtzahl der Infizierten auf 2.022 erhöhte.

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