Christbaum: Wie regional sind deine Blätter?

Christbaum: Wie regional sind deine Blätter?
90 Prozent der aufgestellten Christbäume stammen aus Österreich. Bäume aus. Kunststoff sind hingegen Importware – mit fragwürdiger Umweltbilanz.

Baum nach Hause schleppen, mit dem Christbaumständer herumärgern, schließlich den Schmuck aufhängen. Auch das gehört zu den Traditionen vor dem Fest. Und: Der Baum muss natur pur sein. 73 Prozent der heimischen Haushalte stellen einen echten Christbaum auf. 90 Prozent von ihnen, in Summe etwa 2,5 Millionen Bäume, stammen aus heimischer Produktion. Der Vorteil kürzerer Wege vom Bauern zum Verkaufsplatz: Die Bäume sind frischer, beim Transport wird weniger verbraucht.

Auf Schleife schauen

An der Herkunftsschleife ist zu erkennen, ob die Bäume aus dem Inland sind. Bei einem Preisvergleich haben Mitarbeiter der Arbeiterkammer Steiermark auch welche aus Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen und Georgien entdeckt. Die -Bilanz für deren Transport wird naturgemäß schlechter ausfallen. In der Steiermark haben Christbäume im Durchschnitt nur 1,4 Kilometer Transportwege hinter sich, betonte Agrarlandesrat Hans Seitinger vor kurzem.

Nordmanntanne

Von niederösterreichischen Bauern stammen etwa 1,1 Millionen der heimischen Christbäume. Der Lieblingsbaum der Österreicher ist übrigens eine 1,60 Meter hohe Nordmanntanne. Die Preise variieren sehr und hängen nicht zuletzt vom Verkaufsort ab. In „nobleren“ Gegenden und Bezirken kosten Bäume gleicher Größe und Qualität deutlich mehr. So schwankt der Preis für einen Laufmeter Tanne zwischen 10 und 25 Euro, bei Fichten zwischen 4 und 8 Euro und bei Blaufichten zwischen 7 und 14 Euro.

Plastik?

Eine der Auswirkungen des Klimawandels: In den für Christbäume wichtigen Gegenden fällt zu wenig Schnee, der Boden ist zu trocken. Bei älteren, größeren Bäumen ist das – noch – kein Problem, weil sie tief wurzeln. Bei jungen Bäumen gab es aber auch heuer wieder Ausfälle. Also doch einen Plastikbaum aufstellen? Die kommen in der Regel aus China.

Die Öko-Bilanz von Produktion und Transport von Kunststofftannen aus dem Reich der Mitte schaut schlecht aus. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Plastikvariante etliche Jahre aufgestellt werden müsste, um in Sachen Treibhausgasemissionen mit einem echten Baum gleichziehen zu können.

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