54,5 Milliarden wert: Chipdesigner Arm mit größtem Börsengang des Jahres
Bereits am Donnerstag steht in New York der größte Börsengang des Jahres an: Der britische Chipdesigner Arm will dabei fast fünf Milliarden Euro bei Investoren einsammeln. Beobachter orakeln bereits, dass damit auch das Ende der Flaute bei Börsengängen von Technologiekonzernen eingeläutet wird.
Auf die rund fünf Milliarden kommt man so: Arm hat laut einem Insider bei Investoren genug Unterstützung dafür erhalten, sich bei seinem US-Börsengang mindestens das obere Ende seiner Preisspanne zu sichern. Damit würde der Konzern zumindest mit 54,5 Milliarden Dollar (50,9 Mrd. Euro) bewertet werden. Zunächst sollen etwa neun Prozent des Grundkapitals verkauft werden. Das ergibt die besagten Einnahmen.
Das Interesse der Anleger an Arm scheint jedenfalls enorm. Daran haben auch politische und wirtschaftliche Risiken, mit denen der Chipmacher in China, dem weltweit größten Smartphonemarkt, konfrontiert ist, nichts geändert. Laut den Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg soll das IPO (Initial Public Offering) an der US-Technologiebörse Nasdaq bereits zehnfach überzeichnet sein.
Nach oben gegangen ist es am Dienstag jedenfalls schon einmal mit der Aktie des Mutterkonzerns von Arm, des japanischen Tech-Investors Softbank. Dieser hat die Chipschmiede 2016 um 32 Milliarden Dollar übernommen.
Gestartet war Arm mehr als zwei Jahrzehnte zuvor als ein Joint-Venture, hinter dem unter anderem Apple stand. Auch der Österreicher Hermann Hauser war daran beteiligt. Ziel war es unter anderem, Intel Konkurrenz zu machen.
Intel-Manager haben rund zehn Jahre später bei der Frage, ob sie den Prozessor für das gerade entworfene iPhone bauen wollen, abgewunken. Offenbar im Glauben, dass es sich dabei um ein wenig rentables Nischenprodukt handeln wird.
Arm mit Sitz im britischen Cambridge war bereits von 1998 bis 2016 an der Börse notiert - damals in London und an der Nasdaq. Danach hatte es der Investor Softbank für 32 Mrd. Dollar übernommen.
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