BWB-Chef Thanner: „Wir wären bei der Justiz besser angesiedelt“

BWB-Chef Thanner: „Wir wären bei der Justiz besser angesiedelt“
Oberster Kartellwächter Thanner stemmt sich gegen versuchte Einflussnahme des Wirtschaftsministeriums und will geplante Berichtspflicht verhindern

Aktuell liegen zwei Anfragen an Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck zum Müll-Kartell im Parlament. Es geht um den Stand der Ermittlungen der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gegen namhafte Abfallentsorgungsunternehmen. Erst im März fanden Razzien bei Branchengrößen wie Saubermacher (Steiermark) oder Brantner (NÖ) statt. Der Verdacht: Absprachen bei Preisen und Ausschreibungen.

BWB-Chef Theodor Thanner sagt zum KURIER: „Die Anfragen sind total detailliert. Da will einer ganz genau wissen, was unser Stand der Ermittlungen ist.“

Das Beispiel soll zeigen: Wäre die heftig umstrittene Novelle zum Wettbewerbsgesetz schon in Kraft, müsste Thanner dem Wirtschaftsministerium nach der dort geplanten Berichtspflicht „unverzüglich“ Auskunft über die Müll-Ermittlungen geben.

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