Arlberg wächst zum Saisonstart

Der Arlberg ist nun das größte Skigebiet in Österreich.
Mit einer Investition von 42 Millionen Euro in vier neue Bahnen steigt der Arlberg zum größten Skigebiet Österreichs und zur Nummer fünf weltweit auf.

Gezählte 87 Lifte und Bahnen, 305 Pistenkilometer, 200 Kilometer Tiefschneerouten und eine Beförderungskapazität von 126.000 Skifahrern in der Stunde: Mit diesen Eckdaten verweist der Arlberg den Skicircus Saalbach-Hinterglemm/Leogang/Fieberbrunn in der kommenden Wintersaison von Platz 1 der heimischen Skigebiete. Gleichzeitig ist das Gebiet die Nummer fünf weltweit, sagt Martin Ebster, Direktor des Tourismusverbandes St. Anton. Noch mehr zusammenhängende Pistenkilometer gibt es nur im französischen Les Trois Vallées und La Plagne/Les Arcs sowie im US-amerikanischen Park City/Deer Valley und in Sellaronda (Italien).

Seilbahn statt Bus

Die großen Skigebiete investieren im Kampf um internationale Gäste seit Jahren vor allem in Qualität. Die Arlberger haben in den vergangenen Monaten 42 Millionen Euro in neue Liftanlagen investiert. "Das Geld kam von den Stubener und Zürser Bergbahnen, es gab keine Förder- und Steuergelder", betont Ebster. Gebaut wurden vier neue 10er-Seilbahnen, die ab diesen Winter Rauz mit Zürs verbinden. Damit wachsen die Skigebiete St. Anton, St. Christoph, Stuben, Zürs, Lech, Schröcken und Warth zu einem Skigebiet zusammen, dass man abfahren kann, ohne zwischendurch die Skier abzuschnallen.

Bisher pendelten zwischen Rauz und Zürs Skibusse – und zwar 120 am Tag, sagt Germana Nagler, stellvertretende Direktorin des Lech-Zürs-Tourismus. In der Saison waren das 14.400 Fahrten. Da diese Busse nun nicht mehr nötig seien, hätten selbst Umweltschützer wenig gegen die Investition gehabt, betonen die Tourismusverantwortlichen. Für die Einheimischen ist der Tourismus mehr oder weniger die einzige Einnahmequelle. Rund 22.000 Gästebetten gibt es in der Region, in Lech zählt jedes zweite zur Vier- oder Fünfsternkategorie. Im Winter ist das Gebiet laut Ebster zu 87 Prozent ausgelastet, bis zu 30.000 Sportler tummeln sich zu Spitzenzeiten auf den Pisten. Von 2,1 Millionen Gästenächtigungen entfallen 1,8 Millionen auf die Wintersaison.

Heuer wird die Tageskarte 52 Euro kosten – um einen Euro mehr als im Vorjahr. "Auf die Pistenkilometer heruntergerechnet relativiert sich der Preis", sagt Ebster. In St. Anton sind die Österreicher übriges die viertgrößte Gästenation – nach Deutschland, England und Holland.

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