Buchungsfehler finden: Für 19 Euro nach Berlin

Günstige Urlaubsflüge sind selten geworden, die Zeit der Dumpingpreise ist vorbei. Doch auch heute lassen sich mit etwas Geduld billige Flüge finden, sagt Thomas Stadler, Sales Manager der Reisesuchmaschine checkfelix.

Fluglinien und Reisebüros stellen täglich unzählige Flüge online, dabei passieren immer wieder Fehler. Die Steuer ist nicht im Preis ausgewiesen, der Kerosinzuschlag fehlt oder es wird nur eine Teilstrecke im Preis kalkuliert. Auf diese Weise werden einzelne Flüge ungewollt billig. „Error Fares, also Fehler und Lücken im System, tauchen immer wieder auf“, sagt Stadler und betont: „Die Buchung dieser Tickets ist völlig legal.“

„Die größte Chance, einen günstigen Flug zu finden, hat man bei Gabelflügen“, betont Stadler. Das sind Flüge mit unterschiedlichen Start- und Endflughafen. Wer nicht auf einen bestimmten Termin und ein spezielles Urlaubsziel fixiert ist, hat gute Chancen, Buchungslücken zu finden. „Ich bin um 300 Euro auf die Seychellen geflogen, hin und retour“, nennt Stadler ein Beispiel.Vor allem kleinere Airlines, die ihre Homepage kaum betreuen, und weniger beliebte Routen sind bekannt für Error Fares.

Vor einem halben Jahr ist Alitalia ein Fehler unterlaufen. Auf einer japanischen Facebook-Seite hatte die Fluglinie 140 Euro Rabatt auf internationale Flüge versprochen – aber keine Bedingungen genannt. Dadurch konnten tausende Facebook-Nutzer Gratis-Tickets buchen – etwa von Wien nach Mailand. Alitalia hat den Irrtum bemerkt und Tickets storniert. Der Imageschaden war groß.

Einzelne Tickets, die günstig aber nicht nicht gratis sind, werden selten storniert, weiß Vielflieger Stadler aus Erfahrung. Doch das Zeitfenster, bis die Airline den Fehler bemerkt, ist kurz. Er rät, nach der Ausstellung des Tickets einige Tage zu warten. Erst dann sollten Hotel und Leihwagen gebucht werden und die Reise kann losgehen.