Britisches Konsumklima erstmals wieder auf Vorkrisenniveau

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Steigende Inflation und Neuinfektionen könnten Aufschwung aber wieder dämpfen

Das Verbrauchervertrauen in Großbritannien ist so gut wie zuletzt vor dem Ausbruch der Coronapandemie. Das Barometer legte im Juli um 2 Zähler auf minus 7 Punkte zu, wie die GfK-Marktforscher am Freitag zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Februar 2020. Einen noch höheren Stand gab es zuletzt im Mai 2017. Besonders die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen legte spürbar zu.

Die steigende Inflation, die Covid-Varianten und zunehmende Neuinfektionen könnten diesen Aufschwung allerdings wieder bremsen, sagte GfK-Experte Joe Staton.

größter Wirtschaftseinbruch seit langem

Die britische Wirtschaft ist 2020 wegen der Pandemie um fast zehn Prozent eingebrochen, der größte Rückgang seit mehr als 300 Jahren. Für dieses Jahr wird ein kräftiger Aufschwung erwartet. Zwar stiegen die Coronafälle zuletzt wieder, doch wegen der weitverbreiteten Impfung geht das mit weniger Krankenhausaufenthalten und Todesfällen einher.

Inzwischen kämpfen die Briten noch mit einem anderen Problem: Nach offiziellen Coronawarnungen für hunderttausende Mitarbeiter im Einzel- und Großhandel sind viele Regale in Supermärkten leer geblieben. Wie aus Daten der Gesundheitsbehörde NHS hervorgeht, waren fast 620.000 Beschäftigte in England und Wales per App aufgefordert worden, sich wegen Kontakte mit Infizierten zehn Tage in Quarantäne zu begeben.

Personalmangel und Lieferkettenstörungen

Auch andere Branchen wie die Industrie oder Spediteure bekommen den Personalmangel zu spüren. So machen sich insbesondere bei der Lebensmittelversorgung auch logistische Probleme bemerkbar. Die Fleischindustrie hatte vor einem Zusammenbruch der Lieferketten gewarnt.

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