London: Brexit-Gegner bildeten Menschenkette um Regierungssitz

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Demonstration für die Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien und von Exil-Briten.

In London haben Bürgerrechtsgruppen mit einer Menschenkette um den Sitz der britischen Regierung für die Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien und Exil-Briten auf dem Kontinent nach dem Brexit demonstriert. Auf Plakaten forderten sie die Regierung am Montag dazu auf, den Status der beiden Bevölkerungsgruppen über den für März geplanten EU-Austritt hinaus zu garantieren.

Anschließend überreichten sie in Downing Street einen Brief mit Forderungen an Premierministerin Theresa May. An der Aktion nahmen mehrere hundert Menschen aus Großbritannien und anderen EU-Ländern teil. In ihrem Brief äußern sich die Aktivisten "extrem besorgt" über die stockenden Brexit-Gespräche. May müsse die "politischen Versprechen" einhalten, die sie den Exil-Briten und den EU-Ausländern auf der Insel gegeben habe - egal, wie die Verhandlungen ausgehen. Sie seien kein "Faustpfand" für die Brexit-Gespräche.

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Überdies mahnten die Aktivisten in ihrem Brief mehr Rechte für EU-Bürger und Exil-Briten bei Wahlen an. "Der Verlust unserer Wahlrechte ist einer der undemokratischsten und schändlichsten Aspekte des ."

Die Demonstranten drängten May zu einer Einigung mit Brüssel. "Kein Deal ist keine Option für EU-Bürger", sagte Nicolas Hatton, Mitbegründer der Gruppe the3Million, der Bürger von EU-Staaten in Großbritannien vertritt. "Ich mache mir Sorgen darüber, weil man nicht weiß, was passiert", sagte die gebürtige Belgierin Vanessa Verlinden, die seit 17 Jahren im Vereinigten Königreich lebt.

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Später am Montag will sich das britische Unterhaus mit der Thematik befassen. Die Brexit-Gespräche sind insbesondere wegen der Frage der künftigen Grenze zwischen Irland und Nordirland ins Stocken geraten. Der EU-Austritt Großbritanniens ist für März kommenden Jahres vorgesehen.

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