Der Bau mit einem Auftragswert in Höhe von 966 Millionen Euro ist eingestellt. „Die gesamte Baustelleneinrichtung und Tunnelinfrastruktur muss demontiert und abgetragen werden. Sie wird vom Nachfolgeunternehmen am selben Ort neu errichtet werden“, heißt es in dem Arge-Papier.
Dazu zählen 19,6 Kilometer Förderbänder, 20,9 Kilometer Klimaanlagen, 44,5 Kilometer Hochspannungsleitungen und 32,6 Kilometer Abwasserleitungen.
Weiters müssen riesige Mischanlagen und Werkstätten, die beiden dreigeschossigen Baubüros und die drei Wohnanlagen für die Arbeiter samt Fitnesscenter abgetragen werden. Zugleich muss „projektbezogenes Baumaterial“, vor allem maßgeschneiderter Baustahl, verschrottet werden.
Die Kosten für die Demontage kann die Porr derzeit aus rechtlichen Gründen nicht angeben, sie werden aber in die Millionen gehen.
100 Mitarbeiter
„Derzeit sind noch rund 100 Mitarbeiter vor Ort. Sie arbeiten an Sicherungsarbeiten und einer Bestandsaufnahme“, heißt es dazu von der Porr. „Wir gehen davon aus, dass wir mit der Demobilisierung, dem Abbau aller Anlagen, im Februar beginnen können. Die letzten Fundamente sollten dann nach derzeitigem Planungsstand im August abgebaut werden.“
Indes rechnen Bauexperten damit, dass der Fall am Ende die Gerichte beschäftigen wird. Denn beide Seiten werden Schadenersatzforderungen geltend machen.
„Die Porr ist nach wie vor zu 100 Prozent davon überzeugt, dass die einseitige Vertragsauflösung durch die BBT SE zu Unrecht erfolgt ist“, teilt der Baukonzern dem KURIER mit. „Es sind deshalb bereits alle rechtlichen Schritte zur Interessenwahrung vorbereitet. Dies für den Fall, dass eine einvernehmliche Lösung nicht erzielt werden kann.“
Kommentare