Porr nach drei Quartalen tief in der Verlustzone

Der Firmensitz des Baukonzerns Porr in Wien.
Das Periodenergebnis des Baukonzerns ist mit 46,8 Mio. Euro negativ, auch im Gesamtjahr wird ein Verlust erwartet.

Der Baukonzern Porr hat heuer in den ersten drei Monaten hohe Verluste gebaut. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 46,8 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag bekanntgab. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war noch ein Gewinn von 9,8 Mio. Euro erzielt worden.

Die Coronapandemie und "eine Neubewertung von Projekten" haben sich massiv auf die Geschäftstätigkeit ausgewirkt, wie das Management. erklärte. Die Porr beschäftigt knapp über 20.000 Mitarbeiter.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) halbierte sich von 146 auf 74,3 Mio. Euro. Vor Steuern drehte das Ergebnis (EBT) von plus 14,4 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf minus 62,4 Mio. Euro. Die Produktionsleistung sank um 7,4 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro, die Umsatzerlöse gingen um 4,4 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro zurück.

Der Auftragseingang brach um 6,9 Prozent auf 4 Mrd. Euro ein, der bereinigte Orderbestand bewegte sich mit 6,8 Mrd. Euro (minus 0,5 Prozent) "weiterhin auf sehr hohem Niveau".

Im Gesamtjahr 2020 erwartet der Konzern einen Jahresverlust zwischen 45 und 55 Mio. Euro. Schon vor der Coronakrise, 2019, hatte sich der Gewinn der Porr gegenüber 2018 von 66,2 auf 27,8 Mio. Euro halbiert. Die Produktionsleistung lag bei 5,6 Mrd. Euro, heuer soll diese "über 5 Mrd. Euro" erreichen und dann 2021 wieder zwischen 5,3 und 5,5 Mrd. Euro liegen.

Nächstes Jahr wird eine positive EBT-Marge von 1,3 bis 1,5 Prozent angestrebt. Der Konzern setzt auf intensives Kostenmanagement und will ab 2022 nachhaltig 40 bis 50 Mio. Euro einsparen.

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