Bosnien auf schwarzer Liste bei europäischen Geschäftsbanken

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Wegen mangelnder gesetzlicher Regelungen zur Unterbindung der Finanzierung von Terrorismus und Geldwäsche.

Wegen mangelnder gesetzlicher Regelungen zur Unterbindung der Finanzierung vom Terrorismus und Geldwäsche ist Bosnien-Herzegowina nun auf eine schwarze Liste bei europäischen Geschäftsbanken und Finanzinstitutionen gesetzt worden. Dies berichtete am Mittwoch der Sender Free Europe.

Im Vorjahr hatte das Balkanland zwar eine Änderung des Strafgesetzes vorgenommen, die Gesetzesnovelle reichte aber nicht aus, um die Finanzierung des Terrorismus auch zu bekämpfen, teilte damals das Komitee zur Geldwäsche und Terrorfinanzierung (Moneyval) mit. Seitdem haben die bosnischen Behörden keine weitere Gesetzesänderung mehr vorgenommen.

Negative Folgen befürchtet

Wie der Sender unter Berufung auf Sicherheitsminister Dragan Mektic berichtete, hat alleine die Deutsche Bank innerhalb von wenigen Tagen 500 mal Geldüberweisungen bosnischer Geschäftsbanken gestoppt. In Sarajevo wird nun befürchtet, dass andere Geschäftsbanken dem Beispiel folgen.

Die negativen Folgen der ausgebliebenen Gesetzesregelung wären nach Meinung des Wirtschaftsexperten Zeljko Sain vielfältig. Durch ein schlechteres Kreditrating würde sich die Kapitalbeschaffung für Bosnien verteuern, sagte er dem Radiosender.

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