BMW-Werk Steyr läuft auf Hochtouren

BMW ruft seit Mitte Juli wegen möglicher Fehler in Airbag-Systemen in älteren Fahrzeugen der 3er-Reihe weltweit mehr als 1,6 Millionen Autos zurück. Grund für die Maßnahme seien Gasgeneratoren in den Beifahrerairbags, die in seltenen Fällen bersten könnten.
Rekordproduktion: Im Jahr 2011 wurden im Werk in Steyr 1,2 Millionen Motoren gefertigt.

Vor genau 30 Jahren – im Jahr 1982 – hat BMW die Produktion im Werk im oberösterreichischen Steyr aufgenommen. Damals wurden 150.000 Motoren gefertigt. Diese Zahl hat sich bis zum Vorjahr verachtfacht. Mit 1,2 Millionen Motoren (plus 16 Prozent zu 2010) wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Werkschef Gerhard Wölfel: „In Steyr ist damit das weltweit größte Motorenwerk der BMW Group.“

80 Prozent aller Autos der deutschen Premium-Marke sind mit einem Antrieb aus Österreich ausgestattet. Grund für den Produktionsboom ist der international starke Absatz von BMW und Mini. Hierzulande gab es mit mehr als 18.000 neu verkauften BMW und Mini (plus 17 Prozent) einen Zulassungsrekord. Die Bestseller waren laut Vertriebschef Gerhard Pils der X1, gefolgt von der 5er-Reihe und dem X3. Mit neuen Modellen wie der ab sofort erhältlichen 3er-Limousine oder dem Mini Roadster soll der Absatz heuer zumindest stabil bleiben.

Vorsichtige Prognose

In Steyr sind die Prognosen ebenfalls vorsichtig. Laut Plan sollen mehr als eine Million Motoren gebaut werden. Ab nächstem Jahr läuft auch der neue 3-Zylinder-Dieselantrieb vom Band. Zudem werden ab 2014 Dieselmotoren für Toyota gefertigt. Im Vorjahr wurden 260 Millionen Euro in Steyr investiert, heuer soll es wieder ein dreistelliger Millionenbetrag sein. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 600 auf 3600, der Umsatz von 3,1 auf 3,6 Milliarden Euro.

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