Bittere Pleite einer sehr bekannten Traditionsgastwirtschaft

Zwei Menschen mit einem Glas Bier und einem Glas Wein an einem Tisch.
Dieses bekannte Wein- und Bierhaus wird seit 120 Jahren betrieben.

„Die Gastwirtschaft gibt es seit über 120 Jahren und war über viele Jahrzehnte nicht nur ein beliebtes Wirtshaus, sondern auch ein gemütlicher Treffpunkt und wichtiger Nahversorger für Fleisch, Milch und vieles mehr im Stadtteil. Das größtenteils originale Inventar aus dem 19. Jahrhundert bietet den perfekten Rahmen für gemütliches Zusammensitzen bei gutem Essen oder einem Plausch mit seinen Nachbarn und Freunden“, heißt es auf der Homepage. 

Und weiters heißt es: „Als die bisherige Pächterin in Pension ging, musste ich nicht lang überlegen und habe das Lokal samt Crew übernommen. Sehr zur Freude der anderen Stammgäste. Mit Liebe zur alten Architektur und Wiener Küche, aber auch mit neuen Ideen entstand eine schöne Symbiose von Tradition und Moderne. Herzlichkeit und Engagement ist unser persönlicher Leitfaden, welcher sich in vielen Bereichen widerspiegelt. Beispielsweise nehmen wir gern zur Ausbildung Menschen mit besonderen Bedürfnissen in unsere Küche auf, leisten Integrationsarbeit und sind begeisterte Fußballfans des Wiener Sport Clubs.“

Die Rede ist vom Leopold Brandstetter Wein- u. Bierhaus „Zum Alsegg“ nunmehr GmbH. & Co. KG mit Sitz in 1170 Wien. Sie hat laut AKV und KSV1870 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingebracht. 11 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.

Die Insolvenzursachen

"Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wird auf die COVID 19 – Pandemie und die damit einhergehenden Schließungen, den Anstieg der Energiekosten, die erhöhten Wareneinsatzkosten und das veränderte Konsumverhalten aufgrund der Teuerungen zurückgeführt. Zusätzlich kam es durch den Umbau des Stadions des Wiener Sportklubs zu Umsatzeinbrüchen", so der AKV. "Das Geschäftslokal ist gepachtet und steht im Eigentum der Geschäftsführerin der Komplementär Gesellschaft Josef Langer GmbH." 

Die Schulden

Die Verbindlichkeiten werden mit 274.000 Euro beziffert, die Forderungen der Dienstnehmer sind darin noch nicht enthalten.

Die Zukunft

Der Schuldner will das Unternehmen zu sanieren und seinen Gläubigern einen Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote anzubieten. 

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