Bitcoin steigen auf höchsten Stand seit Ende 2021
Am Montagabend übersprang die Kryptowährung Bitcoin zum ersten Mal seit Ende 2021 wieder die 50.000-Dollar-Marke. Am Dienstagvormittag verlor sie zwar etwas an Boden konnte sich aber in der Nähe der psychologisch wichtigen Marke halten.
Bitcoin befindet sich bereits seit einiger Zeit im Aufwind. Grund dafür sind Mittel die nach der Zulassung von börsengehandelten Fonds, sogenannten Bitcoin-Spot-ETFs, durch die US-Börsenaufischt im Jänner, in die Kryptowährung flossen.
Nach Berechnungen der US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg sind in den vergangenen 30 Tagen um Umschichtungen bereinigt netto rund 2,8 Milliarden Dollar in die Bitcoin-Fonds geflossen.
Solche Bitcoin-Spot-ETFs, die es Anlegern ermöglichen, in Kryptowährungen zu investieren, ohne sie direkt zu halten, haben auch viele institutionelle Investoren auf den Plan gerufen.
Mehr Zuflüsse erwartet
"Wir werden noch mehr Mittelzuflüsse sehen", sagt Bernhard Wenger vom Schweizer Kryptounternehmen 21Shares, das gemeinsam mit der US-Investmentgesellschaft ARK Invest in den USA einen solchen Spot-Bitcoin-ETF lancierte. 700 Millionen Dollar seien bereits in den Fonds geflossen, sagt Wenger zum KURIER.
Er erwartet sich auch in Europa steigendes Interesse institutioneller Investoren. In Europa dürfen Bitcoin-Spot-ETFs nicht gehandelt werden, weil sie ausschließlich Bitcoin als Referenzwert haben und keine ausreichende Diversifikation aufweisen. Europäische Anleger können aber auf sogenannte ETPS (Exchange Traded Products) zugreifen, die seit längerem angeboten werden.
Es gebe mit Blackrock und Grayscale auch mehrere große US-Vermögensverwalter, die auf den Zug aufgesprungen seien. Deren Reputation helfe auch der institutionellen Adaption in Europa, sagt der Kryptoexperte.
Weiterer Schub erwartet
Nach Einschätzung vieler Marktbeobachter wird auch das für April erwartete Bitcoin-Halving, bei dem Belohnungen für Bitcoin-Miner für die Verifizierung von Krypto-Transaktionen halbiert werden, für Aufwind sorgen. Bisher hatte der Vorgang, der zu einem langsamer wachsenderen Angebot an Bitcoin führt, den Kursen meist geholfen.
Das Halving alleine werde den Kurs nicht bewegen, meint Wenger. In Kombination mit Zinssenkungen seien aber steigende Kurse zu erwarten. Bitcoin sei auch sehr stark vom makroökonomischen Umfeld abhängig.
"Tendenziell glauben wir, dass es mittel- und langfristig ein gutes Kurspotenzial gibt", sagt Wenger. Bitcoin sei aber immer noch ein volatiles Instrument. Damit müssten Investoren leben können.
Kommentare