Bei Niki-Pleite: Betriebsrat hofft auf Geld vom Staat

Niki-Betriebsrat Stefan Tankovits
Im Falle einer möglichen Insolvenz hofft die Belegschaft von Niki auch auf die Politik.

Wie Niki Betriebsrat Stefan Tankovits heute im Ö1-Morgenjournal erklärte, hält er ein Scheitern der Lufthansa-Übernahme als existenzbedrohend für Niki. Wie lange die noch vorhandenen Mittel dann ausreichen, könne er zwar nicht genau einschätzen, aber "es braucht dann schleunigst einen neuen Eigentümer und frisches Geld". Man sei überrascht über den starken Gegenwind aus Brüssel, hoffe aber dennoch auf ein Zustandekommen der Lufthansa-Übernahme.

Für den Fall einer drohenden Niki-Insolvenz kann sich Tankovits auch finanzielle Unterstützung durch die Republik vorstellen: "Wir werden auf jeden Fall auch in diese Richtung eine Initiative starten und hoffen dann auf die Politik und den Staat, dass man entsprechend unterstützen würde." Man habe aber allerdings noch nicht mit Vertretern der aktuellen Regierungsverhandlungen gesprochen, so Tankovits weiter.

Lufthansa macht Zugeständnisse

Mittlerweile hat die AUA-Mutter Lufthansa nach Angaben der EU-Wettbewerbshüter kurz vor Fristende Zugeständnisse gemacht für die angestrebte Übernahme der Air-Berlin und deren Österreich-Tochter Niki. Zuletzt hatte sich abgezeichnet, dass die Kommission insbesondere die Übernahme des nicht insolventen Ferienfliegers Niki kritisch sieht.

Die EU-Wettbewerbshüter können den Deal nun bis zum 21. Dezember - gegebenenfalls unter Auflagen - durchwinken oder aber eine vertiefte Prüfung einleiten. Dafür wären nochmals 90 Arbeitstage vorgesehen.

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