Bei der Signa muss jetzt aufgeräumt werden

Bei der Signa muss jetzt aufgeräumt werden
In zwei Jahren muss die Signa Prime zumindest 1,8 Milliarden Euro für die Gläubigerquote aufbringen. Kolportiert wird, dass der frühere Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun den Aufsichtsratsvorsitz bei einer der Signa-Gesellschaften übernehmen soll.

Die Abwicklung der sogenannten Treuhand-Sanierungen bei der Signa Prime und bei der Signa Development wird kein Spaziergang. Zwar haben 239 Signa-Prime-Gläubiger für die Sanierung gestimmt und nur 51 dagegen. Bei der Signa Development waren es 163 Befürworter und 13 Gegenstimmen. Doch alle Hürden sind damit noch nicht genommen.

Bis 30. Juni 2024 haben nun beide Gesellschaften Zeit, die Voraussetzungen für die Bestätigung durch das Gericht zu erfüllen. Dazu müssen die Sanierungspläne von den Hauptversammlungen beider Gesellschaften, sprich den Aktionären, abgesegnet werden. Diese Versammlungen sollen Anfang April abgehalten werden. „Es müssen auch die Gerichtskosten und die Kosten des Sanierungsverwalters hinterlegt werden“, sagt Gerhard Weinhofer von Creditreform. „Die Hauptversammlungen werden auch neue Aufsichtsräte einsetzen und in den Vorstand soll zumindest ein ausgewiesener Immobilienexperte einziehen. Den langjährigen Manager Manuel Pirolt werden sie weiter beschäftigen, denn da ist die Vertrauensbasis gut.“ Nachsatz: „Den brauchen sie, um die internen Geschichten zu verstehen und die Kontrolle zu haben.“

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