Bayer besorgt sich Milliarden am Anleihemarkt

Dem deutschen Bayer-Konzern stehen Prozesse bevor
Nach Einigung im Glyphosat-Rechtsstreit in den USA.

Der deutsche Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat sich nur wenige Tage nach der Einigung im milliardenschweren US-Glyphosat-Streit Geld am Anleihenmarkt besorgt. Der deutsche Konzern platzierte Anleihen im Gesamtwert von 6 Mrd. Euro und Laufzeiten von vier bis zwölf Jahren, wie das Unternehmen Mittwochabend mitteilte. Die Verzinsung liegt bei 0,375 bis 1,375 Prozent pro Jahr.

Erst in der vergangenen Woche hatte Bayer sich im Streit um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter in den USA mit einem Großteil der Kläger geeinigt. Für das teure Erbe des 2018 übernommenen US-Saatgutkonzerns Monsanto wollen die Deutschen 10,1 bis 10,9 Mrd. US-Dollar (9 bis 9,7 Mrd. Euro) in die Hand nehmen.

Mit dem Kompromiss sollen etwa 75 Prozent der aktuellen Verfahren abgeschlossen werden - mit insgesamt etwa 125.000 eingereichten und nicht eingereichten Klagen. Auch die restlichen Verfahren sollten in den kommenden Monaten zum Abschluss kommen.

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