Banken halten im Frühjahr ihre Standards für Firmenkredite stabil
Banken in der Eurozone haben im Frühjahr angesichts der Lockerung vieler Corona-Eindämmungsmaßnahmen ihre Vergabestandards für Firmenkredite weitgehend stabil gehalten. Darin spiegle sich unter anderem eine wirtschaftliche Erholung in der Währungsgemeinschaft wider, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt nach einer Umfrage unter 142 Geldhäusern mit.
Auch die anhaltenden Hilfsmaßnahmen der Notenbank sowie fiskalischen Stützungsschritte hätten dazu beigetragen. Noch im ersten Quartal des Jahres hatten die Banken ihre Standards für Unternehmensdarlehen moderat verschärft. Die Geldhäuser erwarten für das Sommerquartal bis September nun wieder eine leichte Verschärfung der Standards.
Nachfrage im Frühjahr gestiegen
Die Nachfrage nach Firmendarlehen ist im Frühjahr leicht gestiegen. Unternehmen hätten bei Investitionsentscheidungen weniger zurückhaltend agiert. Auch für das dritte Quartal erwarten die Institute, dass die Nachfrage nach Unternehmenskrediten zunehmen wird.
Die Währungshüter befragen vier Mal im Jahr Geldhäuser im Euroraum zu ihren Kreditgeschäften. So verschaffen sie sich einen Überblick über die Finanzierungsbedingungen in der Währungsgemeinschaft. Für die geldpolitischen Überlegungen der Notenbank liefern die Umfrageergebnisse wichtige Anhaltspunkte. Die EZB hat massive Hilfsprogramme auf den Weg gebracht, um während der Corona-Pandemie die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und Haushalte günstig und den Kreditfluss an die Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Die nächste Zinssitzung findet bereits an diesem Donnerstag statt.
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