Autozulieferer Mahle schließt bis Ende 2024 Werk in Mattighofen
Der deutsche Autozulieferer Mahle mit Sitz in Stuttgart wird sein oberösterreichisches Werk in Mattighofen im Bezirk Braunau mit Ende 2024 schließen. Die 120 betroffenen Beschäftigten werden ein Jobangebot von KTM erhalten, erfuhr die APA von dem Mattighofner Motorradhersteller, auf dessen Areal Mahle eingemietet ist. "Wir führen bereits Gespräche", sagte Konzernsprecher Viktor Sigl. Die Schließung bei Mahle soll schrittweise vor sich gehen.
Verlagerung nach Polen
Der Standort Mattighofen sei in einem rückläufigen Markt für Verbrennungsmotoren weltweit preislich nicht mehr wettbewerbsfähig. Deshalb müsse Mahle handeln und die Produktion von Ölkühlern für Pkw mit Verbrennungsmotoren nach Krotoszyn (Polen) verlagern, teilte das Unternehmen in einer Presseaussendung mit.
Die Schließung soll für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter "so sozial verträglich wie möglich" geschehen, erfuhr die APA von einem Unternehmenssprecher. Die weiteren Standorte in Österreich, in St. Michael ob Bleiburg und Vöcklabruck seien von der Schließung nicht betroffen, weil hier andere Produkte erzeugt würden. Aktuell seien rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich beschäftigt.
Unterstützung
Mahle hat seine Räumlichkeiten in Mattighofen vom Pierer-Konzern (KTM, Husqvarna, GasGas) gemietet und auch schon einige Flächen zurückgegeben. Ob man das gesamte Werk wieder zurücknehme oder neue Mieter suche, werde man sehen, sagte Sigl. Bis Ende 2024 sei jedenfalls noch Mahle eingemietet. Für die Mitarbeiter habe man hingegen schon Angebote vorbereitet.
Aber auch Mahle stellt es seinen Leuten frei, sich auf vakante Stellen innerhalb des Unternehmens zu bewerben. "Mahle wird Beschäftigte, die an einen anderen Mahle-Standort wechseln möchten, bestmöglich unterstützen", erklärte man auf APA-Anfrage. Mahle erwirtschaftete im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 11 Mrd. Euro mit weltweit über 71.000 Beschäftigten an 160 Produktionsstandorten sowie zwölf Forschungs- und Entwicklungszentren in mehr als 30 Ländern.
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