Spannend: Autobahnen sollen Autos Verkehrsinfos per WLAN liefern

Symbolbild
Insgesamt werden bis zu 500 WLAN-Boxen auf Österreichs Autobahnen bis 2023 von der Asfinag installiert. Zahlreiche Vorteile für Autolenker, nicht nur Stauinfos.

Zuerst hat der österreichische Autobahnbetreiber Asfinag die Rastplätze von WLAN-Verbindungen ausgerüstet, jetzt werden auf Österreichs Autobahnen mit 500 WLAN-Boxen installiert, um eine Kommunikation zwischen WLAN-tauglichen Fahrzeugen zu ermöglichen. Die Autofahrer sollen über das WLAN Verkehrsinfos zum Beispiel über Unfälle, Staus oder über gefährliche Wetterbedingungen erhalten.

„Die ASFINAG startet mit Anfang 2020 den nächsten großen Schritt hin in Richtung autonomes Fahren. Damit die Infrastruktur und moderne Fahrzeuge künftig schnell und sicher miteinander kommunizieren können, werden Autobahnen und Schnellstraßen bis 2023 mit einem speziellen WLAN für die Fahrzeugkommunikation ausgerüstet“, heißt es in einer Aussendung. „Das System heißt C-ITS und steht für „Cooperative Intelligent Transport Systems“. Insgesamt werden bis zu 500 WLAN-Boxen in ganz Österreich installiert, die künftig wichtige Informationen aussenden und von WLAN-tauglichen Fahrzeugen auch empfangen werden können.“

Spannend: Autobahnen sollen Autos Verkehrsinfos per WLAN liefern

Asfinag-Vorstand Josef Fiala

Europaweit den ersten Echtbetrieb

"Die Digitalisierung ist bei uns ein großer Schwerpunkt. Das beginnt mit der Digitalisierung der Verkehrsinformation. Wir werden entlang der Westautobahn europaweit den ersten Echtbetrieb haben, bei dem wir über WLAN-Technologie direkt in die Fahrzeuge Verkehrsinformationen einspielen. Die Autoindustrie, allen voran VW, hat die neuen Fahrzeuge so ausgerüstet, dass sie diese digitalen Verkehrsinformationen verarbeiten und anzeigen können. Das wird noch heuer kommen", sagt Asfinag-Vorstand Josef Fiala bereits im April 2019 in einem KURIER-Interview.

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Baustelleninfos künftig direkt ins Autocockpit geliefert, Screenshot/Asfinag

VW setzt auf WLAN-Technologie

Und weiter heißt es: "Die Entscheidung, jetzt auf diese sichere Technologie zu setzen, hat aber keinen Einfluss auf andere, zukünftige ergänzende Technologien, wie sie etwa die Mobilfunktechnologie 5G sein kann. „Aber WLAN ist ausgereift und sicher“, bestätigt ASFINAG-Geschäftsführer Bernd Datler. Die Asfinag kann die vorhandenen Informationen so verteilen, dass auch diese andere, künftige Technologie versorgt werden kann. WLAN wird bereits heute im Raum Wien und Graz sowie auf Warnleitanhängern der Asfinag eingesetzt.

Dazu muss man wissen, dass VW die Serieneinführung der WLAN-Technologie in einem der nächsten Fahrzeuge bereits angekündigt hat. Damit sind erste Fahrzeuge in der Lage, die per WLAN gesendeten Informationen zu empfangen, zu verarbeiten und anzuzeigen. Weitere Fahrzeughersteller sollen ebenfalls bereits in den nächsten Fahrzeuggenerationen die WLAN-Technologie einbauen, zum Beispiel auch um die teilautomatische Fahrt in Lkw-Konvois zu unterstützen. Der Informationstransfer stellt keine Einbahnstraße dar. Auch von den Fahrzeugen können Infos an die ASFINAG gesendet werden, um so andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer noch besser mit Updates entlang der Strecke versorgen zu können.

Mehr Verkehrssicherheit

"Für Lenkerinnen und Lenker bringt das zahlreiche Vorteile. So können von der Asfinag vorzeitig Informationen zum Beispiel über Fahrstreifensperren, Baustellen, Tempolimits, Pannen oder Unfälle entlang der Strecke direkt ins Fahrzeug gesendet und dort via Bordcomputer angezeigt werden", heißt es weiter. "Die Sprache ist dabei ebenfalls kein Problem mehr. Von der Asfinag gesendete Informationen werden durch die digitale Übertragung zum Fahrzeug in die jeweilige Herkunfts-Sprache übersetzt. Der größte Vorteil von mehr, rechtzeitiger und gesicherter Information ist aber klarerweise ein deutliches Plus an Verkehrssicherheit."

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