Ausstieg aus russischem Gas: EU dreht an mehreren Schrauben

Ausstieg aus russischem Gas: EU dreht an mehreren Schrauben
EU-Energiekommissarin Kadri Simson legt Details für den Importstopp von russischem Gas vor.

Anders als die heimische Politik – der KURIER berichtete – hat die EU-Kommission einen Fahrplan, wie der Ausstieg aus russischem Gas stattfinden soll. EU-Energiekommissarin Kadri Simson befand sich am Montag in Wien und referierte über die geplanten Schritte.

Im Mai soll ein detaillierter Plan vorgestellt werden, wie man bis zum Ende dieses Jahres die russischen Gasimporte in die EU um zwei Drittel reduzieren könne. Falls notwendig, gebe es auch Notfallpläne für volle Sanktionen, sagte die Kommissarin. Beim Einkauf von Flüssigerdgas würden die EU-Mitglieder über eine gemeinsame Einkaufsplattform kooperieren, um so günstigere Preise zu erreichen.

Derzeit werden konkrete Gespräche mit Norwegen, Katar, Aserbaidschan und den USA geführt, um noch in diesem Jahr die Gaslieferungen aus diesen Regionen zu forcieren. Weitere Maßnahmen sind laut Simson die Energieeffizienz in Europa zu steigern und die alternativen Energiequellen auszubauen.

Speicher füllen

„Die Sonne und den Wind kann uns keiner abdrehen, oder damit drohen“, sagt die Estin. Darüber hinaus sollten die Gasspeicher bis zum Winter mit Hilfe internationaler Partner gefüllt werden, denn Putin sei kein vertrauenswürdiger Partner mehr.

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