Posthume Ehrung für getötete Journalistinnen

epa03367102 Pedestrians watch a television news broadcast reporting the death of Japanese video journalist Mika Yamamoto (on screen) reportedly killed during her coverage of a clash between rebels and Syrian government forces in Aleppo in northern Syria last 20 August, on a huge public screen in Tokyo, Japan, 22 August 2012. EPA/KIMIMASA MAYAMA
Colvin und Yamamoto sind zwei von insgesamt 39 Journalisten, die im vergangenen Jahr in Syrien getötet wurden.

Zwei im syrischen Bürgerkrieg getötete ausländische Journalistinnen sind am Donnerstag mit einem Preis des Internationalen Presse-Instituts (IPI) für ihren Einsatz für die Pressefreiheit geehrt worden. Die Organisation IPI würdigte in einer Erklärung die US-Journalistin Marie Colvin sowie die japanische Fotoreporterin Mika Yamamoto als World Press Freedom Heroes (Helden der weltweiten Pressefreiheit). Die beiden Frauen sind demnach zwei von insgesamt 39 Journalisten, die im vergangenen Jahr in Syrien getötet wurden. Syrien sei derzeit der gefährlichste Ort der Welt für Journalisten, erklärte IPI.

Mut und Professionalität

Colvin, die für die "Sunday Times" arbeitete, war im Februar 2012 beim Angriff auf ein provisorisches Pressezentrum in Baba Amr in der zentralen Provinz Homs getötet worden. Mit ihr starb der junge französische Fotograf Remi Ochlik. Die 56-Jährige Colvin war eine erfahrene Kriegsreporterin. Im Bürgerkrieg in Sri Lanka wurde sie 2001 durch einen Bombensplitter verletzt und verlor ein Auge. Seither trug sie eine schwarze Augenklappe. Die 45-jährige Yamamoto, die für die japanische Nachrichtenagentur Japan Press in Syrien war, geriet im August im nördlichen Aleppo in Gefechte zwischen Soldaten und Aufständischen.

IPI-Vizedirektor Anthony Mills würdigte der Erklärung der Organisation zufolge die Journalistinnen für ihren "Mut, ihre Professionalität und ihre unerschütterliche Hingabe zum Beruf". Sie seien "außergewöhnliche Journalistinnen" gewesen. Die Preise sollen offiziell beim Weltkongress des IPI überreicht werden, der Ende Mai in Jordanien stattfindet. Am Freitag wird der Internationale Tag der Pressefreiheit begangen.

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