Wer soll Eugen Freund nachfolgen? Die ORF-Führung entscheidet sich nicht
Dass "Zeit im Bild"-Moderator Eugen Freund mit einem Brief mit Jahresende in Pension geschickt wird, sorgt bei den Sehern für Unmut. ORF-intern wirft die Aktion allerdings eine viel dringlichere Frage auf: Wer soll ihm am Moderatorentisch nachfolgen? Dass Freunds Vertrag ausläuft, ist seit Monaten bekannt, dennoch ist noch nicht klar, wer künftig den Platz neben Nadja Bernhard übernehmen soll. Die Entscheidung liegt beim Generaldirektor, ist ORF-intern zu hören. Nur der will sich offenbar nicht festlegen.
Zwei Kandidaten
Freund hatte noch keinen Termin
ORF-intern wird bereits über Eugen Freunds Vertragsverlängerung spekuliert. Er selbst hatte in dieser Sache allerdings noch keinen Termin mit ORF-Chef Wrabetz, sagte er dem KURIER am Donnerstagvormittag: "Mein Stand ist, dass ich am Sonntag die letzte 'Zeit im Bild' moderiere." Sauer auf die Art und Weise seiner Pensionierung ist er immer noch: "Wenn man mir schon brieflich mitteilt, dass ich aufhören soll, hätte ich mir gewünscht, dass man mir das auch ins Gesicht sagt." Laut Presse ist bereits eine Vertragsverlängerung für Freund angedacht, von der dieser aber noch nichts weiß, wie er sagte. Er zitierte einen Spruch, der in der US-Politik gebräuchlich ist, wenn Entscheidungen nicht getroffen werden können: "Kicking the can down the road", was frei übersetzt bedeutet: Man kickt das missliebige Problem solange weiter vor sich her, bis es irgendwann liegen bleibt oder die Gasse endet.
Keine Bewegung
Warum die ORF-Führung sich in dieser Frage nicht zu einer Entscheidung durchringen kann, bleibt Spekulation. Intern kann man sich jedenfalls nicht erklären, warum eine derart wichtige Personalie nicht rechtzeitig getroffen werden kann. Als möglicher Faktor gilt, dass die Regierungsverhandlungen auch das Kapitel ORF beinhalten und die Politik derzeit offenbar an Wrabetz' Sessel sägt.
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