Turandot mit ORF-Kommentar: Seher verärgert

Wurden am Vormittag die Festspiele eröffnet, steht am Abend die Premiere von Giacomo Puccinis Oper "Turandot" auf dem Programm.
ORF2 führte während der Aufführung hinter die Kulissen - Nicht jeder Zuschauer verstand das.

Opernübertragung mit Blick hinter die Kulissen: Wäre das nicht einmal interessant? ORF2 probierte es mit der Turandot-Übertragung am Freitag. Dabei moderierten Barbara Rett (ORF), Max Moor (SWR) und Nicole Salathé (SRF) live aus zahlreichen Perspektiven und verlassen das Bühnengeschehen, um dem TV-Publikum zu zeigen, wie das Präzisionswerk hinter den Kulissen funktioniert. Auf 3Sat lief zeitgleich die herkömmliche Übertragung. Ein Mehrwert für die Zuschauer, doch nicht für alle, wie sich auf Twitter zeigte:

Turandot mit ORF-Kommentar: Seher verärgert
Bregenzer Festspiele 2015: "Turandot", "Backstage." Eine außergewöhnliche Backstage-Version von Turandot präsentiert die schönsten Momente auf und die spannendsten Ereignisse abseits der Bühne. Barbara Rett moderiert aus zahlreichen Perspektiven und zeigt dem TV-Publikum, wie das ?Präzisionswerk? Oper hinter den Kulissen funktioniert. Insgesamt 21 Kameras kommen bei der Live-Übertragung zum Einsatz: Elf davon dirigiert Bildregisseur und Bregenzer-Festspiel-Spezialist Felix Breisach, der 1995 erstmals für den ORF am Bodensee ? damals ?Fidelio? in der Regie des späteren Intendanten David Pountney ? verantwortlich zeichnete. Zehn weitere Kameras befehligt sein für die Subregie ? die Backstage-Fassung ? zuständiger Kollege Torben Schmidt Jacobsen.Im Bild: Barbara Rett. SENDUNG: ORF3 - SO - 26.07.2015 - 20:15 UHR. - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/Dietmar Mathis. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606

Fazit: Ambitioniertes Fernsehen braucht manchmal einen Beipackzettel - auch Opernfans können nicht alles auf Anhieb kapieren. Der Schaden war aber vergleichsweise gering: Im Schnitt sahen auf ORF2 ohnehin nur 188.000 zu.

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