Strom statt Blut – und trotzdem Gefühle

Ein Mann in einem Laborkittel spricht eine junge Frau namens Hermione an, die mit anderen Frauen in blauen Overalls in einer Reihe steht.
Wenn Menschen mit Robotern leben.

Gerade hat die EU das „Human Brain Project“ angekündigt, mit dem Supercomputer das Gehirn und seine Funktionsweise in Modellen und Simulationen rekonstruieren sollen. In der neuen schwedischen TV-Serie „Real Humans“ sind wir längst da – und noch viel weiter: Die Science-Fiction-Serie von Lars Lundström spielt in einer Welt, in der Menschen mit Robotern zusammenleben.

Die hoch entwickelten Androiden unterscheiden sich in ihrem Verhalten nicht mehr von Menschen: Sie können putzen, einkaufen, arbeiten und sogar zum Liebhaber werden. Die Menschen leben mit diesen humanoiden Robotern, kurz „Hubots“, zusammen und lassen sich von ihnen viele Aufgaben des Alltags abnehmen. Die Machtverhältnisse scheinen klar: die Menschen sind Eigentümer, die Roboter gehorchen.

Ziellosigkeit und relevante Themen

Doch im Lauf der Zeit werden die Hubots immer menschenähnlicher und fangen an, einen eigenen Willen zu entwickeln. Ist das bisherige Machtverhältnis noch legitim? Eine Gruppe von Hubots gibt sich nicht mit ihrem Dasein zufrieden und irrt scheinbar ziellos durchs Land.

Die zehnteilige Serie – ab dem morgigen Donnerstag, 21 Uhr, in Doppelfolgen auf Arte zu sehen – verzichtet auf Spezialeffekte und setzt auf das Können von Schauspielern und Maskenbildnern. Sie streift Themen wie illegale Einwanderung, Fremdenfeindlichkeit und gleichgeschlechtliche Ehe.

Kommentare