Stiftungsrat Fechter: Transparenz für ORF-Geschäfte Vorschrift

Herbert Fechter, Ehefrau und Firmenbesitzerin Elisabeth Fechter: Meldepflichtige Geschäfte im ORF
Künstleragent im Aufsichtsrat: ORF-Geschäfte seiner Frau sind ebenfalls zu melden.

Herbert Fechter, von der ÖVP ins Rennen geschickter neuer Stiftungsrat im ORF, wird seine Funktionen in seiner Künstleragentur zurücklegen, um Interessenskonflikte mit dem ORF zu vermeiden. Nach Ansicht von Experten ist er dennoch zu voller Transparenz angehalten, was die Geschäfte der Fechter Management GmbH mit dem ORF betrifft. Festgehalten ist das im internen Regelwerk des ORF. Laut dem "Corporate Governance Kodex", der auch für Stiftungsräte gilt, ist auch zu melden, wenn ein Familienangehöriger mit dem ORF Geschäfte über 5000 Euro macht.

Ehefrau gehört Firma

Im Falle Fechters wäre das seine Frau, die laut Eintrag im Firmenbuch 100 Prozent an der Künstleragentur hält. Über diese werden Promis wie Karina Sarkissova oder Daniel Serafin vermittelt. Daneben könnte sich auch die Prüfungskommission der Medienbehörde KommAustria für die Geschäfte interessieren, wie aus dem ORF-Gesetz hervorgeht.

Der unabhängige Stiftungsrat Franz Küberl will zum Fall Fechter auf Anfrage des KURIER kein voreiliges Urteil fällen. Auch er verweist jedoch auf die geltenden Regeln: "Man wird sich genau anschauen müssen, wie das mit der Vereinbarkeit aussieht", sagt Küberl. Am 7. Mai wird der Stiftungsrat erstmals zusammentreten.

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