Speedinvest befeuert Startups mit Kapital

Speedinvest befeuert Startups mit Kapital
Zur Frühphasen-Finanzierung von Startups stehen mit dem Wagniskapital-Fonds Speedinvest II künftig 58 Millionen Euro zur Verfügung.

Im Oktober 2014 kündigten der Speedinvest-CEO Oliver Holle, Business Angel Johann Hansmann und Pioneers-Festival-Mitbegründer Andreas Tschas nicht nur einen Schulterschluß sondern auch den Wagniskapital-Fonds Speedinvest II, den Nachfolger des seit vier Jahren bestehenden und mit zehn Millionen Euro dotierten Fonds Speedinvest I, an. Schon vor fünf Monaten sprachen Hansmann und Holle von 50 Millionen Euro als Wunschdotierung. Plan-Ziel waren, laut Holle, 30 Millionen Euro. Hansmann spricht wieder von dem "internen Ziel 20 Millionen Euro". Beiden zeigen sich in der heutigen Präsentation des Fonds von dessen Kapital-Volumen "überrascht".

Das First Closing des Fonds, das als Zwischenrechnung verstanden werden kann, ist erfolgt. Der Frühphasen-Fonds ist bereits mit 58 Millionen Euro ausgestattet. Dieses Kapital kommt, wie an dieser Stelle betont werden soll, nicht von institutionellen Anlegern sondern von Unternehmen und Unternehmern, ist also im Wortsinne Private Equity. In Speedinvest II investieren beispielsweise der Verleger Eugen Russ, die Zeitungsherausgeberin Eva Dichand, der Nationalratsabgeordnete Niko Alm, Gerhard und Michael Ströck, Rudi Semrad, Günther Kerbler, die Heinzel Group, Gebrüder Weiss, die Püspök Gruppe oder auch Startups wie Paysafecard, Gentics, Runtastic, Blue Tomato oder Wikidocs. Zu den strategischen Investoren zählt die deutsche Allgeier Gruppe.

Diese Namen sind Beleg für, wie der Speedinvest-CEO betont, die Breite des Fonds. Sie spielt bei der geplanten Startup-Finanzierung auf den Ebenen Pre-Seed-, Seed- und Opportunity/Bridge-Finanzierung - Letztere kann in Ansätzen als Series A-Kapitalisierung verstanden werden - eine Rolle. Denn hinter dem zugesagten Fonds-Kapital stehen auch "mehr als 90 Investorinnen, Investoren und Business Angels", die die geplanten Wachstumsfinanzierungen mit ihren eigenen unternehmerischen Kompetenzen sowie ihren Netzwerken ergänzen. Holle spricht hier von "vielschichtigem Investment".

Sollte es bei der jetzigen Kapitalisierung des Fonds bleiben, würde sich dessen Volumen so aufteilen: sechs Millionen Euro für die Pre-Seed-Finanzierung; 28 Millionen für Seed-Phasen- und 24 Millionen für, nennen wir es der Einfachheit halber Series-A-Finanzierung. Diese Mittel werden dann in Startups, die sich aufgrund ihrer Gründer-Teams, deren Teamgeistes und deren Persönlichkeiten sowie anhand ihres skalier- und unverwechselbaren Geschäftsmodells in den Markbereichen FinTech (Finanzdienstleistungen), E-Commerce, Deep Tech und Emerging Tech investiert.

Holle nennt 18 Startup-Investments pro Jahr als Ziel, um zwischen 80 und 100 Beteiligungen in der fünfjährigen Investitionsphase von Speedinvest II als Ziel. Darauf folgt, wie er erklärt, eine fünfjährige De-Investitionsphase also eine Exit-Phase, um dann die Früchte der Finanzierungsarbeit zu ernten. Erste Ziele sind bereits lokalisiert: zwei in Österreich, eines in Ungarn und eines in Estland. Das zeigt wiederum den Wirkungsraum des Fonds: die Region Zentral- und Osteuropa. Hiermit ist an langfristiges strategisches Ziel von Hansmann, Holle und Tschas verbunden: Wien zum Startup- und Entrepreneur-Hub in der Region zu machen. Deshalb soll das Palais Eschenbach gemeinsam mit dem Österreichischen Gewerbeverein in einen Startup-Campus verwandelt werden.

Die Dotierung von Speedinvest II ist, wie Holle ohne Scheu anmerkt, auch ein Ergebnis der Wahrnehmung der Arbeit vom Unternehmen Speedinvest gemeinsam mit Hansmann und dem Pioneers-Team. Hansmann erklärt an dieser Stelle, dass er "überrascht war, wie einfach es war, Kapitalgeber und Investoren für den Fonds" zu finden. Er hatte mit mehr Schwierigkeiten gerechnet.

Speedinvest befeuert Startups mit Kapital
Um das zu platzierendeVenture Capital auch effektiv also wachstumssteigernd einzusetzen, wurdeSpeedinvest abgesehen von Hansmann um unternehmerische Großkaliber wieMarie-Helene Ametsreiter, die derzeit auch in derPuls4-Startup-Show2 Minuten 2 Millionenzu sehen ist, derLast.fm-Mitbegründer und Serial EntrepreneurMichael Breidenbrücker, der Finanztechnologie-ExperteStefan Klestil,Gamma Capital Partners-Gründer und Venture Capital-Pionier in Österreich,Klaus Matzka,sowieLucanus Polagnoli, Co-Geschäftsführer vonWatchado, ausgebaut.

Abschließend muss darauf hingewiesen werden, dass das angesprochene Fonds-Closing "unter dem Vorbehalt der gesetzmäßigen Registrierung der Speedinvest GmbH als EuVECA Manager und der Speedinvest 2 KG als EuVECA Fonds bei der Finanzmarktaufsicht FMA steht".

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