Song Contest: Der Poker beginnt

Quo vadis, Song Contest? Diese Woche gibt es erste Verhandlungen
Ab Mittwoch treffen die ORF-Granden auf Bewerber in Graz, Innsbruck und Wien.

Es wird ernst mit dem Song Contest. Wo der Mega-Event im kommenden Jahr stattfinden wird, wird nach drei Terminen, die die ORF-Führung in dieser Woche abhält, etwas klarer. Am Mittwoch treffen die ORF-Spitzen rund um Generaldirektor Alexander Wrabetz und Finanzdirektor Richard Grasl auf die Bewerber aus Graz, um erste Verhandlungen zu führen.

Am Donnerstag ist Innsbruck dran, am Freitag wird mit der Stadt Wien geredet. Ausgehend davon wird sich der ORF ein Bild davon machen, wer den Zuschlag bekommen soll.

Rein technisch sind alle drei im Rennen verbliebenen Bewerber in der Lage, den Eurovisions Song Contest über die Bühne zu bringen, sagt ORF-Kommunikationschef Martin Biedermann: "Der Bewerb könnte in jeder Halle stattfinden." Sonst will sich der ORF nicht äußern oder in die Karten schauen lassen.

Nicht ohne Grund: Es geht um viel Geld, das möglichst alle auf den Tisch legen sollen. Wie groß die Beträge sind, die die Veranstaltungsorte dem ORF mit Infrastrukturkosten oder anderen Ressourcen ersparen können, werden den Ausschlag über die Entscheidung geben, sagen Insider. Adaptionen muss es laut KURIER-Informationen fast in jedem der drei Austragungsorte geben. In der Wiener Stadthalle etwa die Klimaanlage, andernorts die Sicherstellung der Barrierefreiheit oder das Aufstellen eines Zeltes.

Eine Entscheidung samt Vertragsunterzeichnung wird intern mit Ende August angepeilt, womit man um mehrere Wochen vor Kopenhagen läge, das erst im Oktober den Zuschlag bekommen hatte.

Auch die Bewerber zeigten sich zugeknöpft. Im Büro des Tiroler Landeshauptmanns Günther Platter (VP) will man erst die Gespräche abwarten, Graz will "mit einem modernen attraktiven Umfeld punkten". Wien will sich zwar nicht in die Favoritenrolle drängen lassen, den Song Contest aber unbedingt zu sich holen.

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