Schinkels bei Puls 4 rein, bei ORF raus

Frenkie Schinkels, UEFA Champions League-Experte Puls 4 (c: gerry frank)
atDas Hire-and-Fire-Prinzip ist Frenkie Schinkels aus seinen früheren Tagen als Fussball-Trainer bestens vertraut. Ab Juli läuft er für und mit Puls 4 in den UEFA Champions League-Übertragungen auf. Dafür bekam er vom ORF als Kommentator ausgewählter UEFA Euro 12-Spiele die rote Karte und den sofortigen Platzverweis. Schinkels hätte noch ein Halbfinal-Spiel besprechen sollen. Sein Abgang erhöht die Chancen auf Kommentare von Roman Mählich und Herbert Prohaska und die Freude jener, die das spezifische Idiom österreichischer Fussballer lieben.

Schinkels wird gemeinsam mit Puls 4-Sport-Ressortleiter Christian Nehiba die Live-Übertragungen der Champions League-Spiele des Senders während der kommenden drei Turnier-Saisonen kommentieren. Seine Mischung aus Expertise und Schmäh sollen mit dazu beitragen, dass Puls 4 die Quoten- und Reichweiten-Vorgaben der UEFA erfüllen wird. Die ersten Beweise wird Schinkels in den im Juli und August für Red Bull Salzburg stattfindenden Qualifikationsrunden erbringen.

ORF sät, Puls 4 erntet

Schinkels Wechsel kommt zu einem, für Puls 4 günstigen und dem ORF ungünstigen Zeitpunkt. Der einstige Fussballer bekam mit seinem Dancing Star-Engagement Bekanntheit und Resonanz abseits der heimischen Ballspiel-Plätze und in einer breiteren Zielgruppe. Die crossmediale Bewerbung des Formats und Schinkels Präsenz in reichweitenstarken ORF-Medien sowie in Nicht-ORF-Medien bescherten dem Fussball-Experten Awareness, die Puls 4 "erntet". Denn es mag durchaus Zuschauer geben, die mit und wegen Schinkels zu Puls 4 gehen und sich damit eine bestimmte Art von Audience Flow einstellt.

Schinkels muss dafür in Kauf nehmen, sich nicht mehr auf ORF finanzierten Parketts mit Tangos, Rumbas, Sambas oder Walzern einen heiße Sohle zu tanzen.

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