Privat-TV-Sender-Werbeerlöse fliessen

Werbekuchen (c: wirres.net/schwenzel)
atDie Bruttowerbewert-Statistik von Focus weist in der Kumulierung bis Ende Mai 2012 einen geringen Niveau-Unterschied zum Vergleichszeitraum 2011 von minus 0,5 Prozent auf. Allerdings ist der mit dem österreichischen Werbemarkt verbundene Blick des Marktforschungsunternehmens trübe. Von Unternehmen die auf der "Werbebremse stehen" und einem "relative schlechten Ausblick" mit der "Hoffnung auf eine mittelfristige Stagnation im Werbemarkt" wird dort gesprochen.

Die von Focus beobachteten Wachstumsraten des Werbemarktes "sind seit zwei Jahren im Sinken".

Während das Gesamtmarkt-Bruttowerbevolumen rückläufig ist, zeigt sich, beim Blick in die jeweiligen Segmente klarerweise ein differenzierteres Bild. So werden die unter dem Begriff "klassische Werbung" gebündelten Werbedrücke Ende Mai - noch - ein "Plus von 0,3 Prozent und Spending-Volumen von 1,3 Milliarden Euro auf.

"TV Total", also die Investitionen in ORF-Fernsehen und Privat-TV stieg um 7,1 Prozent auf 315,24 Millionen Euro. Dieses Wachstum speisen die Privat-TV-Anbieter, deren Brutto-Werbeerlöse von Jänner bis Mai 2012 um 11,9 Prozent zunahmen und 214,05 Millionen Euro für sich verbuchen konnten. Das ORF-Fernsehen wird in der Focus-Statistik mit einem um 1,8 Prozent gesunkenen Erlöswert und 101,19 Millionen Euro ausgewiesen.

Ein ähnliches Spending-Szenario im Hörfunk. Die ORF-Radios müssen einen Rückgang, die Privatradios können einen Zuwachs für sich verbuchen. In den absoluten Zahlen liegen die ORF-Radios mit 15 Millionen Euro Brutto-Werbeeinnahmen im Berichtszeitraum klarerweise deutlich über den privaten Radioprogrammen.

Werbesteuer abschaffen, Werbung regionalisieren

Alle weitere Media-Gattungen werden von Focus mit Werbedruck-Rückgängen in unterschiedlichen Ausmassen ausgewiesen. Die Außenwerbung wird mit 28,4 Prozent und die Zeitungsbeilagen mit 19,4 Prozent Rückgang geführt. Die "Presse Total" liegt mit minus 0,3 Prozent gerade noch über dem Gesamtmarkt-Niveau und konnte bis Mai 2012 721,10 Millionen Euro Brutto-Werbeerlöse lukrieren.

Auf die Wachstumsstraße würde der österreichische Medien- und Werbemarkt, so die Focus-Annahme, mit der Abschaffung der Werbesteuer und der Regionalisierung von Werbung zurück kehren können.

Siehe auch: APA

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