Printwerbung wirkt

Printwerbung wirkt
Die Werbewirkung von Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften legt bei Akzeptanz und Wiedererkennung zu.

Immer mehr Werbung prasselt über immer mehr Kanäle auf die Konsumenten ein. Wohin sollen sich die Werber am besten wenden? Eine Auswertung des Focus-Instituts gibt einen Anhaltspunkt, der deutlich in Richtung gedruckter Medien deutet. Focus-Experte Klaus Fessel hat die hauseigenen Werbeuntersuchungen der vergangenen 15 Jahre ausgewertet und dabei herausgefunden, dass besonders die Print-Werbung bei den Themen Wiedererkennung und Akzeptanz zulegen konnte (siehe Grafik).Von 2000 bis 2015 stieg die Wiedererkennung von Print-Sujets konstant an. Im Fernsehen zeigt sich eine gegenläufige Entwicklung. Auch Radio und Plakat lagen bestenfalls stabil. Analysiert wurden 22.000 Werbesujets, die zwischen den Jahren 2000 und 2015 geschaltet wurden.

Printwerbung wirkt

Online wurde in der Untersuchung nicht berücksichtigt, weil laut Fessel keine Daten aus diesem langen Zeitraum vorhanden sind (in den Nullerjahren lag der Anteil von Onlinewerbung unter dem heutigen Aufkommen, 2015 lag er bei 5,8 Prozent, Anm.). Außerdem würden viele Onlinekampagnen sich stark an bestehende Print- oder Fernsehsujets anhängen, weswegen in den Umfragen eine Unterscheidbarkeit nur schwer festzumachen sei.

Hoher Druck

>"Es wird für die Werber immer schwieriger, zu den Rezipienten durchzudringen", sagte der Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen, KURIER-Geschäftsführer Thomas Kralinger. Der Werbedruck habe in den vergangenen 15 Jahren sehr stark zugenommen, umso erfreulicher ist aus Zeitungssicht, wie sich die Printwerbung behaupten konnte.

Warum aber hat TV so stark abgebaut? "TV-Werbung ist nach wie vor erfolgreich", so Fessel, kämpfe aber mit dem Thema "Second Screen". Immer mehr Zuseher würden sich in der Werbepause vom Fernseher abwenden. "Sie schauen aufs Handy und rufen dort Informationen ab", so Fessel.

2015 haben rund 25.000 Marken in Printmedien geworben. Am meisten Geld für Printwerbung gab im Vorjahr die Supermarktkette Spar aus. Laut Focus kommt die Marke auf einen Werbewert von 37,2 Mio. Euro, gefolgt von Hofer mit 24,5 und XXXLutz mit 23,6 Mio. Billa, Lidl und Interspar landeten auf den Plätzen vier bis sechs.

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