Ein bitteres Gedenken

Leo Luster zeigt seine Tätowierung aus dem Konzentrationslager.
Der ORF widmet sich den Novemberpogromen

Zum 75. Mal jähren sich heuer die Novemberpogrome von 1938 gegen die jüdische Bevölkerung. In Österreich wurden in der Nacht auf den 10. November 30 Juden getötet, 7800 verhaftet und aus Wien rund 4000 ins Konzentrationslager Dachau deportiert. Der ORF beschäftigt sich in einem umfassenden Programm-Schwerpunkt mit den damaligen Ereignissen.

Dokus

Den Auftakt macht Brittens „War Requiem“ (1. November, 10 Uhr, ORF 2). In der Reihe „Universum History“ folgen zwei Filme: „Die Nacht des Terrors“ (1. November, 22.55 Uhr, ORF 2) und „Flucht ins Ungewisse“ (8. November, 22.40 Uhr, ORF 2). Dokumentationen von Günter Schilhan beleuchten die jüdische Gemeinde von Graz (am 10. November) und „ÜberLeben – Berthold Kaufmanns Rückkehr ins Exil“ (am 12. November).

In der Doku „Defamation – Spurensuche einer Verleumdung“ (3. November, 23.05 Uhr, ORF 2) sucht der israelische Regisseur Yoav Shamir nach heutigen Erscheinungsformen von Antisemitismus.

Auch „Wien heute“ ist Teil des Schwerpunkts, u. a. mit einem Porträt von Familien, die überlebt haben und jetzt erstmals wieder auf Einladung des Jewish Welcome Service in Wien sind.

Auf ORFIII ist u. a. „Rudolf Gelbard – Der Mann auf dem Balkon“, „Das kurze, mutige Leben des Herschel Grünspan“ sowie „Schweigen und Erinnern“, eine Dokumentation von Elisabeth Scharang zu sehen.

Auch im ORF-Radio widmet man sich den Novemberpogromen 1938, u. a. in einem „Journal Panorama“ am 5. November und im „Dimensionen-Magazin“ am 8. November.

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