Die "Desperate Housewives" aus Wien
Ein Nobelbezirk in Wien. Die Häuser sind groß, die Autos schnell und die Frauen unterbeschäftigt. Lästern, shoppen, Prosecco trinken, das ist die Welt der "Vorstadtweiber", wie sie in der gleichnamigen neuen ORF-Serie (ab heute, 20.15, ORFeins) dargestellt wird.
Adel meets Geld
Das Drehbuch zu der Satire stammt von Ulli Brée, Regie führten Sabine Derflinger und Harald Sicheritz. Brée: "Wir erzählen sehr brüchige, keine konventionellen, lineargebauten Figuren. Der Böse ist nicht der Böse – und der Gute ist nicht der Gute. Der Böse hat schöne und schlechte Seiten und der Gute genauso. Jeder ist gut und schlecht. Und jeder ist bemitleidens-, liebens-, bedauerns- und verachtenswert."
Dass die Figuren phasenweise überzeichnet und klischeehaft wirken, liege daran, dass in Klischees oft "ein Kern von Wahrheiten" stecke, sagt "Nicoletta" Nina Proll. "Und ich glaube, dass es diese Art von Frauen, die sich stark über den Mann definieren, immer gegeben hat und auch immer geben wird, dass jede Frau ein bisschen davon in sich trägt und man sich seine eigene Identität als Frau erkämpfen und bewahren muss. Das ist für Männer offenbar viel selbstverständlicher als für Frauen."
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