Kobza nach Deutschland, Pelinka nicht in den ORF

Niko Pelinka bereut "von pekuniär bis Lebensqualität" nicht, dass der Sprung in den ORF 2011 nicht geklappt hat
Niko Pelinka, zweiter Geschäftsführer im Kobza-Reich, über ORF-Vergangenheit und Agentur-Zukunft.

Beim Namen Niko Pelinka wird jeder sofort hellhörig, seit der heute 28-Jährige 2011 als SPÖ-Freundeskreisleiter Bürochef von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz werden hätte sollen. "Ich würde es heute nicht mehr so tun wie damals. Und ich bin froh, nun in anderen Welten als der direkt politischen spannende Erfahrungen sammeln zu können", sagte er nun Standard.at. Zumindest den politische ORF, also die dortige Gremienwelt, "habe ich völlig abgeschlossen." Wenn seine Bewerbung als Büroleiter damals ein Fehler war, "dann habe ich daraus zumindest einiges gelernt, und ich bin – glaube ich auch – dadurch gewachsen. Insofern hat sich’s ausgezahlt." Das von den Redakteuren betriebene Scheitern im ORF ein Glücksfall? "Auf der persönlichen Ebene – von pekuniär bis Lebensqualität – kann ich das nur voll unterstreichen." Die Beziehung zu Alexander Wrabetz hat offenbar aber nicht gelitten. Erst vor kurzem war man im Rahmen einer Gruppe des Innovation Club gemeinsam im Silicon Valley.

Für die Kobza-Gruppe sieht Pelinka die Zukunft auch jenseits der Grenze. Der Fokus sei längst der deutschsprachige Raum. "Wir planen unsere Gruppe in die Richtung, dass wir Dienstleistungen auch nach Deutschland transferieren können." Ziel sei, als "relevanter Player in den Kommunikationsdienstleistungen wahrgenommen zu werden und Erfolg zu haben." YouTube-Stars-Vermarkter Diego5 habe bereits eine Niederlassung in Berlin. "Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir das nach Diego5 auch bei anderen Agenturen unserer Gruppe so weiterdenken. Schon weil wir beobachten, dass immer mehr deutsche Agenturen versuchen, Österreich bei ihren Kunden einfach mitzubetreuen. Bei Medien brauchen wir gar nicht darüber reden – SevenOne Media und andere tun das ja schon eine ganze Weile. Die Grenzen lösen sich auch hier auf." Die Medienbeteiligungen (biber, R9 Regional TV Austria) sind "nicht der strategische Hauptfokus der Gruppe", erklärt Pelinka.

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