Im TV zum "Monster" gemacht

Im TV zum "Monster" gemacht
Ein 69-jähriger Niederösterreicher klagt RTL auf 21.000 Euro Schmerzensgeld.

Das wurde überall ausgestrahlt. Die haben mich zum Kasperl g’macht, nur damit RTL einen Reißer hat und Rekordquoten erreicht.“ Mit dieser Wut im Bauch ging der Niederösterreicher Herbert P. am Donnerstag in Korneuburg in seinen Prozess. Beim Urlaub auf den Malediven ist der 69-Jährige im November 2010 gefilmt worden, als er ahnungslos aus dem Meer kam. RTL drehte dort gerade „Deutschland sucht den Superstar 2011 – Recall“. Monate später wurde das Intermezzo als Pausenfüller ausgestrahlt: „Und jetzt, grausam, gefährlich, gefräßig – das Monster aus der Tiefe. Es ist unberechenbar, jetzt geht es an Land.“ Am Strand sitzt die Jury von „Deutschland sucht den Superstar“. Moderator Dieter Bohlen sagt: „Der sieht aus wie ’ne Flasche Bier.“
Sein Mechaniker, Bekannte, wildfremde Leute sprachen Herbert P. darauf an, machten sich über „das Monster“ lustig. RTL zahlte 9000 Euro Entschädigung, aber P. bekam wegen der Sache Depressionen. Mithilfe seines Anwalts Josef Wegrostek klagte er weitere 21.000 Euro Schmerzensgeld ein.
„Ich wurde aufs Schlimmste verunglimpft. Ich erwarte mir, dass Recht gesprochen wird“, sagt P. Das Urteil ergeht schriftlich.

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