Grimme-Preis: Tukur-"Tatort" wird ausgezeichnet

Ulrich Tukur bekommt den Grimme-Preis für seine Darstellung des Kommissars Felix Murot im "Tatort: Im Schmerz geboren".
Neun Preise für die ARD, drei für das ZDF und keinen einzigen für die Privatsender. Vergeben werden die Grimme-Preise am 27. März.

Es ist das Jahr der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten - zumindest was den Grimme-Preis anbelangt. Gleich neun davon gehen an die ARD und ihre dritten Programme, die restlichen drei an das ZDF. Das Privatfernsehen und der ORF schauen in diesem Jahr in die Röhre. Verliehen wird der Preis am 27. März.

In der Kategorie Fiktion wird der künstlerische, leichenreiche und viel beachtete "Tatort"-Krimi "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur ausgezeichnet, ebenso wie die Tragikomödie "Bornholmer Straße", das Dama "Männertreu" und "Der Fall Bruckner" sowie die Komödie "Altersglühen - Speed Dating für Senioren" gekürt. Letztere erhält auch den Publikumspreis.

Die Preise in der Kategorie Unterhaltung gehen an "Mr. Dicks - das erste wirkliche subjektive Gesellschaftsmagazin" und "Die Anstalt" - ebenfalls vom ZDF produziert. Weitere Preise heimst der ZDF auch in der Kategorie Information und Kultur ein: Zum einen für die Dokumentation "Wir waren Rebellen - Krieg und Frieden im Südsudan" und zum anderen für "Die Kinder von Aleppo". "Camp 14 – Total Control Zone" (WDR) darf sich genauso über einen Grimme-Preis freuen, wie "Nach Wriezen" (rbb) und "Akte D" (WDR).

Den Sonderpreis Kultur des Landes NRW für Kinderfernsehen erhält die Episode "10 Wochen Sommer" aus der Reihe "Ab 18". Ebenfalls mit einem Sonderpreis geehrt werden die die Korrespondeten Ina Ruck (Russland) vom WDR und Dietmar Ossenberg (Nahost) vom ZDF.

Hintergrund: Grimme-Preis

Der Grimme-Preis ist anerkannt als die renommierteste Auszeichnung für Qualitätsfernsehen in Deutschland. Damit sollen TV-Produktionen gewürdigt werden, die „die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und nach Inhalt und Methode Vorbild für die Fernsehpraxis sein können“. Der Preis wird seit 1964 jährlich im westfälischen Marl verliehen, Stifter ist der Deutsche Volkshochschul-Verband. In Marl ist auch der Sitz des Grimme-Instituts.

Eine Jury aus Fernsehkritikern, Publizisten sowie Medien- und Bildungsexperten vergibt insgesamt bis zu zwölf Preise - in den Kategorien Fiktion (Filme), Unterhaltung sowie Information und Kultur. Zusätzlich würdigt der Verband das Lebenswerk von Fernsehschaffenden mit einem Sonderpreis.

Der Grimme-Preis ist nach Adolf Grimme (1889-1963) benannt. Er war von 1948 bis 1956 Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, aus dem später NDR und WDR hervorgingen.

Alle Gewinner im Überblick

Fiktion / Spezial

"Altersglühen – Speed Dating für Senioren" (WDR/NDR)

"Bornholmer Straße" (MDR/ARD Degeto/rbb)

"Der Fall Bruckner" (BR)

"Männertreu" (Hessischer Rundfunk für HR)

"Tatort – Im Schmerz geboren" (Hessischer Rundfunk für HR)

Information und Kultur / Spezial

"Akte D" (WDR/ MDR/ BR)

"Camp 14 - Total Control Zone" (WDR/ BR/ ARTE)

"Die Kinder von Aleppo" (Channel 4/ZDF/Arte für ZDF/Arte/Channel 4)

"Nach Wriezen" (Filmuniversität Babelsberg für rbb)

"Wir waren Rebellen" (Perfect Shot Films für ZDF)

Wettbewerb Unterhaltung
"Die Anstalt" (ZDF)

"Mr. Dicks – Das erste wirklich subjektive Gesellschaftsmagazin" (EinsFestival/WDR)

Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes
Ina Ruck

Dietmar Ossenberg

Publikumspreis

"Altersglühen – Speed Dating für Senioren" (WDR/NDR)

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