Grasl als "Co-Pilot" im Cockpit

Finanzdirektor Richard Grasl plant Start-up-Campus im ORF
Will absprechen, welche Richtung der ORF einnimmt

ORF-Finanzdirektor Richard Grasl will weiterhin nicht bekannt geben, ob er bei der ORF-Wahl im August gegen Generaldirektor Alexander Wrabetz antreten wird. "Es geht jetzt nicht um die Frage, wer für die Funktion des Generaldirektors kandidiert. Vorher muss geklaert werden, welche Richtung der ORF in wichtigen Zukunftsfragen einnimmt", sagte Grasl am Dienstagabend vor Journalisten. "Da geht es um Programmfragen, Digitalstrategie und die Governance des Unternehmens." Mit letzterem Punkt spielt der Finanzdirektor auf die nicht unumstrittene Alleingeschäftsführerschaft von Wrabetz an.

Grasl will über die angesprochenen Themen Klarheit, argumentierte er. "Ich möchte mir darüber ein Bild machen. Als Co-Pilot im Cockpit sollte man ja jedenfalls mit dem Piloten einig sein, in welche Richtung man gemeinsam fliegt."

Eigenkapital aufgebaut

Die ORF-Finanzen seien nach den Krisenjahren 2008/09 wieder saniert, vor allem was das Eigenkapital angeht. "Wir haben den Eigenkapitalpolster langsam wieder aufgebaut, sodass die Risikotragfähigkeit des ORF für schwierige Zeiten wieder erhöht wurde." Die Kostenstruktur des ORF konnte in den vergangenen Jahren flexibilisiert werden, sodass der ORF auch bei ungeplanten Belastungen bestehen kann.

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