Dichand würde "Krone" zur Gänze übernehmen

Ein Mann im Anzug gestikuliert vor einer roten Wand.
Sollte sich die Funke-Gruppe von ihren Anteilen trennen wollen, würde Christoph Dichand das Vorkaufsrecht nützen.

Christoph Dichand würde die Kronen Zeitung wieder zur Gänze übernehmen, wenn sich die Funke-Gruppe (ehemals WAZ) wegen des anstehenden Kapitalbedarfs im Zuge des Springer-Deals von ihren Anteilen trennen wollte. "Wir würden das Vorkaufsrecht jedenfalls nützen", so Dichand auf APA-Anfrage. Spekulationen über einen Verkauf der Krone-Anteile wurden zuletzt wieder einmal durch die angekündigte 920 Millionen Euro schwere Übernahme diverser Springer-Titel durch die Funke-Gruppe genährt. Funke bestreitet allerdings solche Überlegungen.

660 Millionen Euro muss die Funke-Gruppe für Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt, Hörzu, Bild der Frau und Co. bis Ende Juni 2014 hinblättern, die übrigen 260 Millionen Euro gewährt Springer der Funke-Fruppe als Verkäuferdarlehen. Dass Springer in dem Zusammenhang die Krone-Anteile übernehmen könnte, ist allerdings unwahrscheinlich. Bereits im Jahr 2011 hatte Springer der Funke-Gruppe 200 Millionen Euro für die 50 Prozent an Österreichs größter Tageszeitung geboten - Funke hatte damals abgelehnt.

Der Verkauf wäre aber vor zwei Jahren vermutlich nicht zustande gekommen, weil auch damals die Familie Dichand angekündigt hatte, im Fall eines Ausstiegs des Miteigentümers von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen. Die Funke-Mediengruppe dementierte Verkaufsüberlegungen der Krone-Anteile am Montag ohnehin: "Derzeit gibt es keine Überlegungen diesbezüglich", hieß es auf APA-Anfrage.

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