Springer verkauft Zeitungen an Funke-Gruppe

File photo of the logo of German publisher Axel Springer is pictured in front of the company's headquarters in Berlin March 6, 2007. German publisher Axel Springer agreed a 920 million euros ($1.22 billion) deal to sell its regional newspapers as well as its TV programme guides and women's magazines to German group Funke Mediengruppe, July 25, 2013. Axel Springer, which publishes Germany's top-selling daily "Bild", has been focusing on expanding its online activities, having been one of the first German companies to make a move into digital media and away from print. REUTERS/Hannibal Hanschke/files (GERMANY - Tags: MEDIA BUSINESS LOGO)
"Berliner Morgenpost" und "Hamburger Abendblatt" sowie Programm- und Frauenzeitschriften gehen an vormalige "WAZ"-Gruppe.

Die Axel Springer AG verkauft ihre Regionalzeitungsgruppen Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt sowie ihre Programm- und Frauenzeitschriften an die Funke Mediengruppe (vormals "WAZ"-Gruppe"). Der Kaufpreis betrage insgesamt 920 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mit.

Es sei ein entsprechender rechtsverbindlicher Vorvertrag geschlossen worden. Die Transaktion bedürfe der fusions- und kartellrechtlichen Freigabe durch die zuständigen Behörden, mit der nicht vor Ende des Jahres 2013 zu rechnen sei. Die Regionalzeitungen und Zeitschriften sollen mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Jänner 2014 verkauft werden.

Die Axel Springer AG und die Funke Mediengruppe hätten zudem vereinbart, Gemeinschaftsunternehmen für Vertrieb und Vermarktung von gedruckten und digitalen Medienangeboten zu gründen. Dies sei für Springer ein weiterer bedeutender Schritt bei der Umsetzung der Strategie, das führende digitale Medienunternehmen zu werden, hieß es.

Jobabbau befürchtet

Der Deutsche Journalistenverband (DJV) sieht durch den Verkauf Arbeitsplätze gefährdet. Der DJV-Geschäftsführer in Hamburg, Stefan Endter, sagte der dpa am Donnerstag, angesichts der Rationalisierungsmaßnahmen der Funke-Gruppe sei die Sorge um die Sicherheit der Arbeitsplätze bei den Medienobjekten berechtigt. Die Verkaufsankündigung bezeichnete er als "ziemlich katastrophal".

Die deutschen Wettbewerbshüter werden den Deal intensiv prüfen: "Wir werden uns den Zusammenschluss genau ansehen müssen", sagte ein Sprecher des Bundeskartellamts am Donnerstag. Das Vorhaben sei aber noch nicht angemeldet worden.

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