Deutliches Quotenminus im ORF im Februar

Ist das Programm oder darf das weg? Quotenbilanz Februar
Nach einem stabilen Jänner ging es im Februar wieder bergab, unter anderem wegen ORFeins und des Vorjahreshits "Vorstadtweiber".

Der Segen im Vorjahr ist der Fluch der Gegenwart. Nach einem stabilen Jänner ohne nennenswerte Quotenverluste zeigte das Seherbarometer im Februar wieder einmal nach unten. Der ORF musste mit seinen beiden Vollprogrammen im Februar 2016 einen deutlichen Quotenrückgang hinnehmen. ORF eins und ORF 2 kamen auf einen Marktanteil von 34,2 Prozent (-3,4 Prozentpunkte). Schaut man sich die Ursachen an, liegen sie im Jahr davor: Das Minus ging nämlich vor allem auf das Konto von ORF eins, das im Februar einen Marktanteil von 11,6 Prozent verbuchte, um 5,2 Prozentpunkte weniger als im Februar 2015. ORF 2 legte auf 22,6 Prozent (+1,8) zu.

WM, Serienhit

Grund für den niedrigeren Marktanteil von ORF eins im Februar 2016 sind laut ORF zum einen die besseren Quoten bei der Ski-WM in Vail im Vorjahr. Zum anderen trugen 2015 auch mehrere Folgen der Erfolgsserie "Vorstadtweiber" und zwei Ausgaben des Österreich-Krimis "Der Metzger" zu den damals höheren Marktanteilen bei. Die reichweitenstärksten ORF-Formate im Februar waren die Opernball-Eröffnung, "Bundesland heute", die "Zeit im Bild", der "Villacher Fasching" und der "Tatort Sternschnuppe".

Private im Aufwind

Quotenzuwächse gab es dafür bei den heimischen Privatsendern: Puls 4 kam auf 3,0 Prozent Marktanteil (+0,2), ATV auf 2,7 (+0,1) und Servus TV auf 1,8 (+0,4). In der werberelevanten Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen erreichte Puls 4 ganze 4,0 Prozent Marktanteil (+0,6) und fuhr damit laut eigenen Angaben den stärksten Februar seit Senderbestehen ein. Vor allem die neue Dienstag-Programmierung mit dem Comedy-Formaten "Bist du deppert!" und "Super Nowak" habe sich bezahlt gemacht, teilte der Sender mit. ATV kam bei den 12- bis 49-Jährigen auf 3,9 Prozent Marktanteil (+0,2). Meistgesehene Sendung war hier u.a., "Bauer sucht Frau".

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