Der Papst und Twitter

Der Papst und Twitter
Seit Mittwoch twittert der Papst und hat es mit Fragen zu tun, die er wohl nie beantworten wird.

Papst Benedikt XVI. hat sich am Mittwoch erstmals per Twitter an Gläubige an aller Welt gewandt - und erreichte damit gleich mehr als eine Million Menschen: "Liebe Freunde, ich habe die Freude, mit Euch über Twitter in Kontakt zu treten", schrieb der Papst an seine "Follower". "Danke für Eure großzügige Antwort. Ich segne Euch von ganzem Herzen."

Der Papst twittert unter dem Namen @pontifex in acht verschiedenen Sprachen. Seinen ersten "Tweet" verschickte er im Beisein von 4.500 Gläubigen aus aller Welt, die sich mit ihm zur wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan versammelt hatten, von einem Tablet-Computer. Der auf einem mit rotem Tuch überzogenen Tisch liegende Computer wurde dem 85-Jährigen von einem Vertreter der Kommunikationsabteilung des Vatikans, von Jugendlichen und von der Twitter-Vertreterin Claire Diaz-Ortiz überbracht.

Lächelnd ließ sich Benedikt XVI. in die Funktionsweise des Computers einweisen, bevor er seine Brille aufsetzte und mit einem Knopfdruck seine Botschaft abschickte - den ersten Tweet eines Papstes. Dieses Ereignis sei vergleichbar mit der ersten Radioansprache eines Papstes im Februar 1921, sagte der Twitter-Pionier des Kirchenstaates, Antonio Spadaro.

Kurz zuvor hatte der Pontifex laut Kathpress mit 1.001.201 Followern die magische Ein-Millionen-Marke geknackt. Der Twitter-Account des Papstes war vergangene Woche eröffnet worden. Die englische Originalfassung hat bereits mehr als 650.000 Follower, zehntausende weitere verfolgen den Account auf Arabisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch und Spanisch.

#askpontifex - Frag den Papst

Schon vorab konnten interessierte Twitteranten mit dem Hashtag #askpontifex Fragen an den Papst stellen, die er dann beantworten wollte. Dass davon allerdings nur die gläubigen Schäfchen Gebrauch machen, dachte wohl nicht einmal Gottes Vertreter auf Erden. Deshalb ist es auch nicht überraschend, dass es kurz nach der Bekanntgabe des Hashtag Fragen hagelte, die der Pontifex wohl nie beantworten wird.

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