Twitter experimentiert mit mehr Werbung
Auf der Suche nach einem tragfähigen Geschäftsmodell will
Twitter seinen Nutzern jetzt mehr Werbung zeigen. Der Internet-Kurznachrichtendienst weitet sein Experiment mit sogenannten "promoted Tweets" aus - Twitter-Nachrichten, die eigentlich bezahlte Anzeigen sind.
Bisher tauchten sie im Nachrichten-Strom von Nutzern auf, wenn man der Twitter-Präsenz des Unternehmens folgte. Jetzt sollen einige Nutzer diese Tweets auch zu sehen bekommen, wenn sie die Mitteilungen der Firma zwar nicht abonniert haben, aber zu deren relevanter Zielgruppe gehören könnten. Twitter werde die Reaktionen der ersten Nutzer aufmerksam im Auge behalten und die Funktion erst danach auf mehr Mitglieder ausweiten, teilte ein Sprecher dem "PC Magazine" am Dienstag mit.
Wechselnde Werbemodelle
Nach dem Start des Dienstes 2006 verzichteten die Gründer anfangs auf Werbung, um die Nutzer nicht zu verschrecken. Zuletzt experimentierte der Dienst mit unterschiedlichen Werbemodellen - mit wechselndem Erfolg. Mit einem Balken in der Smartphone-App erlitt Twitter ein Fiasko, weil die Nutzer extrem genervt waren. Nach wenigen Wochen wurde der schwarze Balken wieder abgeschafft. Die bezahlten Tweets wurden bisher meist nicht als störend empfunden, unter anderem weil sie von einem Unternehmen kamen, für das man sich ohnehin interessierte.
Investoren wollen Geld sehen
Twitter hat inzwischen 50 Mio. Nutzer pro Tag und mehr als 100 Mio., die sich mindestens einmal im Monat einklinken. Die Twitter-Investoren wollen allerdings auch sehen, dass der Dienst diese Nutzerzahlen zu Geld machen kann. Am Dienstag kündigte Twitter auch ein Auswertungswerkzeug an, das Website-Betreibern anzeigen soll, wie viele Besucher über den Kurzmitteilungsdienst auf ihr Angebot kamen.
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