Das WM-Fieber im Fernsehen
Der Weltfußballverband FIFA ist sich sicher: Mit der WM in Brasilien werden heuer fernsehtechnisch alle Rekorde gebrochen. 3,2 Milliarden Seher waren beim vergangenen WM-Turnier in Südafrika für zumindest eine Minute vor dem Schirm dabei. Das Finale 2010 zwischen Weltmeister Spanien und den Niederlanden wurde laut FIFA-Berechnungen von 909,6 Millionen Sehern für zumindest eine Minute gesehen. Heuer sollen es noch mehr werden: "Es sieht sehr gut aus, dass wir diese Rekorde brechen", meinte der für TV-Angelegenheiten zuständige FIFA-Direktor Niclas Ericson am Mittwoch. Seine Zuversicht gründet sich auf Wachstumsmärkte, etwa in Asien und technische Neuerungen, die die Seher anlocken sollen: Bei den Übertragungen aus Brasilien sind bei jeder Partie 34 Kameras im Einsatz, rund 3.000 Personen aus 48 verschiedenen Ländern sind in der Produktion der TV-Bilder beschäftigt.
Einträglich
Die Kundschaft soll laut Ericson immerhin das bestmögliche Produkt bekommen – schließlich ist die Vergabe der Medienrechte für die FIFA ein einträgliches Standbein. So betragen die Einnahmen aus Marketing-Deals und TV-Rechten für Brasilien 2014 laut Angaben des Weltverbandes 1,386 Milliarden US-Dollar (1,02 Mrd. Euro).
Eine der wohl meistdiskutierten Neuerungen wird ein dreidimensionales Analysetool sein, in dem die Moderatoren und Experten sich ins virtuelle Spielfeld einblenden können. Begleitet wird der Mega-Event aber auch von kritischen Dokus zum Thema Brasilien und Billigherstellung von Sportartikeln, die auf ORFIII zu sehen sein werden. Nachtspiele werden in der Früh zusammengefasst oder wiederholt werden, sagte Trost. Bereits ab 6.00 Uhr Früh wird es im Fernsehen erste Zusammenfassungen des Geschehens in der Nacht geben.
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