"Ich liebe die Julie"

"Vier Frauen und ein Todesfall", "Hexenwasser." Die Eröffnung des neuen Wasserkraftwerkes wird durch einen Anschlag des Sohnes des stellvertretenden Werksdirektors Wörz zu einer Blamage. Dass am nächsten Tag auch noch die resche Direktorin Martina Hochstöger tot am Flussufer gefunden wird, sorgt für vielfältige Gerüchte und bringt Julie und ihre Mitstreiterinnen in Hektik. Zunehmend richtet sich ihr Augenmerk auf die junge Pippa, die sich im Dorfgasthof einquartiert hat und sich zunehmend verdächtig macht. Doch es stellt sich heraus, dass die junge Frau auf der Suche nach ihrer Mutter ist.Im Bild (v.li.): Adele Neuhauser (Julie), Martina Poel (Sabine), Michael Ostrowski (Franzi), Harald Schrott (Raphael Dorn). Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/Hubert Mican. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
Adele Neuhauser im Interview über die fünfte Staffel von "Vier Frauen und ein Todesfall".

Adele Neuhauser wurde jüngst mit einer ROMY ausgezeichnet. Im Interview spricht sie über ihre Rolle in der Serie „Vier Frauen und ein Todesfall“.

"Ich liebe die Julie"
KURIER: Es wirkt so, als würde es Ihnen immer noch Spaß machen, die Julie Zirbner zu spielen. Ist der Eindruck richtig?

Adele Neuhauser: Total, total. Ich liebe die Julie Zirbner. Schauspielerisch ist es für mich ein großes Vergnügen, weil sie einer Theaterfigur sehr nahe kommt.

Inwiefern?
Sie ist ja wirklich eine Figur. Die Bibi Fellner aus dem „Tatort“ ist im Vergleich viel realistischer. Die Julie ist ein Archetyp. Wie alle Figuren in diesem Dorf ja fast comicstripmäßig sehr scharf gezeichnet sind.

Ihr Produzent erzählt, es sei ihm von Anfang klar gewesen, dass Sie die Rolle spielen müssen. Ihnen auch?
Ja. Ich habe die Bücher gelesen und mir gedacht: Bitte lasst mich das machen! Die Rolle war ja eigentlich für eine ältere Schauspielerin angedacht. Und so entstand bei der ersten Folge, die Harald Sicheritz inszeniert hat, dass ich auf älter gespielt habe.

In der neuen Staffel zieht sich erstmals ein Fall über mehrere Folgen ...
Ja, ich finde das sehr g’scheit. Weil 45 Minuten manchmal sehr knapp waren. Auf Biegen und Brechen zu einem Ende zu kommen war manchmal schwierig.

Die erste Folge der neuen Staffel ist sehr witzig, sehr leichtfüßig ... gab es auch Durchhänger in der doch schon achtjährigen Geschichte der Serie?
Es gab nur Diskussionen aus finanziellen Gründen. Weil die deutschen Sender sich nicht beteiligt haben ... jetzt haben sie’s gekauft. Man ist anfangs ein bisschen komisch mit den „Vier Frauen“ umgegangen. Sie haben es aber trotzdem überlebt.

Können Sie sagen, ob Sie lieber „Vier Frauen“ oder „Tatort“ drehen?
Nein. Ich liebe beide Rollen, und sie sind ganz unterschiedlich. Jede hat ihre Qualität. Aber ich muss sagen, ich bin sehr froh, dass ich jetzt Julie drehen kann. Die Bibi hat in den letzten vier Tatorten, die noch nicht ausgestrahlt worden sind, viel erleben müssen – und das ist sehr nahe an der Realität.

Ein guter Ausgleich?
Es geht schon nahe. Aber zugleich sind wir es der Geschichte auch schuldig.

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