Argentinien: Der nächste Tango am Abgrund

Argentinien: Der nächste Tango am Abgrund
Kursbeben und Währungsverfall – im schlimmsten Fall legt das Land im kommenden Jahr eine Pleite hin.

Wer schon lange davon geträumt hat, Buenos Aires zu besuchen oder zu den Iguazu Wasserfällen im Norden Argentiniens zu reisen, braucht für die Umsetzung jetzt deutlich weniger Reisebudget als noch vor Kurzem. Der argentinische Peso hat in seinem Verhältnis zu Euro und US-Dollar massiv an Wert verloren. Vor einem Jahr bekam man für einen Euro knapp 35 Peso. Jetzt sind es bereits 62. Diesen Montag gab es sogar schon 66,6 – ein Rekord.

Die Entwicklung an der Aktienbörse in Buenos Aires gleicht aktuell einem halsbrecherischen Bungee-Jumping. Am Montag stürzte das Kursniveau um unglaubliche 38 Prozent ab. Tags darauf ging es um mehr als zehn Prozent nach oben. Ähnlich erging es argentinischen Staatsanleihen.

Der Hintergrund dieser Entwicklung: Die Groß- und Kleinanleger, die sich in Argentinien engagieren, sind zu Wochenbeginn auf dem falschen Fuß erwischt worden und ergriffen durch Verkäufe panisch die Flucht. Bei der Vorwahl am Wochenende zu den Präsidentschaftswahlen, die am 27. Oktober stattfinden werden, unterlag der amtierende wirtschaftsliberale Präsident Mauricio Macri viel deutlicher als erwartet.

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