Arbeitslosigkeit im Februar um 5,8 % gestiegen

Arbeitslosigkeit im Februar um 5,8 % gestiegen
Die Arbeitslosenquote liegt bei 10,3 Prozent - 466.226 Menschen haben keinen Job.

Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich erneut gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren im Februar um 5,8 Prozent mehr Personen ohne Job. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer lag bei 466.226 Personen. Die nationale Arbeitslosenquote betrug 10,3 Prozent.

Auch die Zahl der Beschäftigten ist im Vergleich zum Vorjahr um 23.000 Personen höher. "Insgesamt drängen aber mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt, als dieser aufnehmen kann", so das Sozialministerium in einer Aussendung.

Weniger Kurz-Kurse

Die Änderung der Schulungsstrategie des AMS schlug sich ebenfalls in Zahlen nieder: Oftmals kritisierte Kurz-Kurse werden zurückgefahren, demgegenüber sollen mehr vertiefte Schulungen und Ausbildungen angeboten werden. Die Zahl der Schulungsteilnehmer sank um 18,4 Prozent auf 68.637 Personen.

Überdurchschnittlich stark vom Zuwachs der Arbeitslosigkeit betroffen waren erneut Ausländer (+20,5 Prozent), Ältere ab 50 Jahren (+14,6 Prozent) und Behinderte Personen (+15,4 Prozent). Im Vergleich günstiger entwickelte sich die Lage bei Jugendlichen (15 bis 24 Jahre), hier war nur ein Zuwachs um 6,8 Prozent zu verzeichnen.

Bei Frauen (+11,1 Prozent) und bei Männern (+11,6 Prozent) stieg die Arbeitslosigkeit in etwa gleich stark.

Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen stieg nur leicht um 3,3 Prozent auf 25.362 an. Demgegenüber werden immer mehr Menschen langzeitarbeitslos, sind also länger als 12 Monate arbeitslos vorgemerkt: Ihre Zahl stieg um rund 150 Prozent auf 21.870.

Bundesländer

Nach Bundesländern betrachtet stieg die Zahl der Arbeitslosen in allen neun Bundesländern. Der stärkste Zuwachs war in Wien zu verzeichnen mit 20,4 Prozent, gefolgt von Salzburg mit 12,4 Prozent - der geringste in Kärnten mit 1,3 Prozent und dem Burgenland mit 3,5 Prozent. Demgegenüber gingen die Schulungsteilnahmen auch in der Bundeshauptstadt mit 29,3 Prozent am stärksten zurück, am geringsten war der Rückgang in Tirol mit 2,1 Prozent.

Die meisten offenen Stellen wurden in Oberösterreich (5.848) und in Wien (4.496) gemeldet.

Die saisonbereinigte Arbeitslosenrate in der Eurozone ist im Jänner geringfügig zurückgegangen. Sie betrug 11,2 Prozent gegenüber 11,3 Prozent im Dezember, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Österreich verzeichnete mit einer Rate von 4,8 Prozent weiterhin die zweitniedrigste Arbeitslosigkeit hinter Deutschland (4,7 Prozent).

Die höchsten Quoten meldeten Griechenland (25,8 Prozent) und Spanien (23,4 Prozent). Über ein Jahr betrachtet stieg die Arbeitslosenrate in Zypern, Finnland und Frankreich, in Belgien blieb sie stabil, und in allen anderen EU-Staaten ging sie zurück. Die höchsten Rückgänge meldeten Spanien, Estland und Irland.

Laut Eurostat ist die Jänner-Quote für die Eurozone die niedrigste seit April 2012. In der gesamten EU lag die Arbeitslosenquote im Jänner bei 9,8 Prozent. Nach Schätzung von Eurostat waren im Jänner insgesamt 23,8 Millionen Menschen in der EU arbeitslos, davon 18,1 Millionen im Euroraum.

Auch die Jugendarbeitslosigkeit ging im Jänner zurück. Sie betrug im Euroraum 22,9 Prozent gegenüber 23,1 Prozent im Dezember. In der gesamten EU lag sie im Jänner bei 21,2 Prozent gegenüber 21,1 Prozent im Dezember. Die niedrigsten Quoten bei den unter 25-Jährigen verzeichneten Deutschland (7,1 Prozent), Österreich (8,2 Prozent) und Dänemark (10,8 Prozent), die höchsten Spanien (50,9 Prozent), Griechenland (50,6 Prozent), Kroatien (44,1 Prozent) und Italien (41,2 Prozent).

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